Motto 2020: „Kiärmisklima – dat es prima“

Horst-Dieter Erdelts Vorschlag siegt mit Abstand

Nach einem Jahr im Amt begrüßte der 1. Vorsitzende des GKV Markus Loetz zum ersten Mal in seiner neuen Funktion die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung.

Auch der Tagungsort im Pfarrsaal der Engelbert Gemeinde ist neu, da die Juliushöhe im letzten Jahr geschlossen wurde.

Nach der Schweigeminute für die verstorbenen Kirmesfreunde aus den Gruppen, verlas der Vorsitzende den Jahresbericht. Dabei dankte er neben den 12 Kirmesgruppen vor allem auch den Sponsoren, den Einsatzkräften und nicht zuletzt der Zugleitung. Alle sorgten mit ihrem Beitrag und Engagement dafür, dass die schrägste Kirmes Europas in jedem Jahr zu einem Erfolg wird.

In einem kurzweiligen, mit einer Prise Humor vorgetragenen Bericht, ließ Markus Loetz das Jahr noch einmal Revue passieren.

Nach dem Kassenbericht des Geschäftsführers Carsten Neef verlas Dominik Mohr von der KG Im Dörnen das Protokoll der Prüfer und schlug den Anwesenden vor, den Kassierer die Entlastung zu erteilen. Die Versammlung erteilte dem Kassierer und anschließend auch dem gesamten Vorstand einstimmig die Entlastung.

Standing Ovations bekam Kirmesfreund und Hippendörfer Gerd Laake, als im der Vorsitzende zum Abschied einen Geschenkkorb überreichte. Seiner angeschlagenen Gesundheit Tribut zollend, muss Gerd Laake seinen Sitz im Präsidium des GKV räumen. „Der Entschluss ist mir nicht leicht gefallen, aber die Gesundheit geht vor“, so Gerd Laake, der 22 Jahre auch im Vorstand die Geschicke prägend mitgestaltete. Dies 14 Jahre als Vorsitzender. „Wenn die Gesundheit es zulässt, werde ich zu den Terminen aber da sein“, so Gerd weiter.

Markus Loetz verabschiedet Gerd Laake (re)

Da das Präsidium laut Beschluss aus 2001 nicht mehr vollzählig ist, standen durch den frei gewordenen Platz von Gerd Laake und durch den plötzlichen Tod von Stefan Oesterling in 2019 und einem weiteren vakanten Sitz Neuwahlen an. Horst-Dieter Erdelt, der nach Stefan Oesterlings Ableben das Amt des Sprechers kommissarisch übernommen hatte, erläuterte noch einmal kurz die aufgaben des Präsidiums. Dabei informierte er auch die Versammlung, dass das Amt des Sprechers jetzt von Reimund Herberg übernommen wird.

Das neue Präsidium mit dem scheidenden Mitglied Gerd Laake

In Absprache mit dem Vorstand schlug das Präsidium Dietmar Kreßmann (KG Börkey), Martin Reitze (KG Mühlenhämmer) und Uwe Jesinghaus (KG Im Dörnen) vor. Alle drei Kirmesfreunde wurde mit zwei beziehungsweise einer Enthaltung von der Versammlung gewählt. Alle drei nahmen das Amt an.

Darüber hinaus ernannten die Mitglieder Cornelia Külpmann als Rechnungsprüferin für die nächste Kassenprüfung.

Dann hieß es wieder „HALTEN“ oder „WECH“.

34 Kirmesmotti erreichten den Vorstand. Der ehemalige Vorsitzende Michael Sichelschmidt übernahm gerne die Aufgabe, diese der Versammlung vorzutragen. Immerhin hatte er über viele Jahre auch als Hammerschmied viel Übung im Plattdeutschen sammeln können.

Michael Sichelschmidt

Nach dem ersten unbewerteten Vortrag der Vorschläge schafften es in der „Wechrunde“ nur vier in die engere Auswahl. Von diesen vier bekamen dann aber zwei in der zweiten Runde zum Erstaunen aller keine einzige Stimme. Mit 34 Stimmen konnte sich das neue Motto:

„Kiärmisklima – dat es prima“

klar durchsetzen. Einmal mehr kann sich Horst-Dieter Erdelt wieder als Verfasser eintragen lassen.

Markus Loetz berichtete beim Tagesordnungspunkt „Kirmesabend 2020“, dass der Vorstand bereits einige Acts verpflichten konnte. So wird der Rheinische Tanzcorps „Echte Fründe“ wieder über die Bühne wirbeln. Darüber hinaus tritt „Ewald, der Aalhornmann“ auf. Wer ihn nicht kennt, lässt sich einfach auf dem Kirmesabend überraschen. Außerdem wird „Frau Kühne“ aus dem rheinischen Karneval einen Angriff auf die Lachmuskeln starten. Die Eintrittspreise mit 15 bzw. 20 Euro bleiben unverändert.

Darüber hinaus forderte der Vorsitzende die Versammlung auf, möglichst aus den Reihen der Gruppen noch neben den Allstars weitere Beiträge beizusteuern.

Auch 2020 wird es wieder die Kirmesplaketten geben. Der berechtige Wortbeitrag, diese nicht aus Plastik, sondern aus einem anderen Material herstellen zu lassen, wird wohl an den wesentlich höheren Kosten scheitern.

Anschließend stimmten die Kirmesgruppen mit je zwei Stimmen über die bereits im Vorfeld der Sitzung durch den Vorstand bekanntgegebenen Satzungsänderung ab. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Nach den Meldungen für Jubilare 2020 unterbreitete Markus Loetz den Anwesenden einen Vorschlag des Vorstandes. So war es ja der Wunsch des verstorbenen Stefan Oesterling, dass die Geldspenden, die unter seinem Namen eingezahlt wurden, der Jugend in den Kirmesgruppen zugutekommen sollen. So sollen die Kirmesgruppen für Ausflüge ihrer Kinder-/Jugendgruppen bis zu 50 Prozent (max. 500 Euro) erhalten. Einwände gegen diesen Vorschlag ergaben sich nicht.

Als Gäste im Kirmeszug 2020 bewerben sich wieder die Bambinis der Freiwilligen Feuerwehr, die AWO KInGs Schnellmark und der Golfclub Berge anlässlich des 25-jährigen Jubiläums. Alle erhielten die Zustimmung der Versammlung, bei der allerdings bezüglich des Golfclubs doch einige Gegenstimmen und Enthaltungen zu verzeichnen waren.

Darüber hinaus berichtete Horst-Dieter Erdelt noch aus einer Tagung des Präsidiums, bei der Thomas Meckel (Radio Meckel) und Richard Blanke (Gebal) zu neuen Mitgliedern des Bewertungsausschusses berufen wurden.

Nach dem Besuch bei den Wagenbauern des Düsseldorfer Karnevals hatte Michael Sichelschmidt Kontakte geknüpft. Der früher in Deutschland erhältliche Kaninchendraht muss jetzt aus China importiert werden. Bei Bedarf können hier die Düsseldorfer helfen. Die Kirmesgruppen melden die Anzahl der benötigen Rollen an den Vorstand, der die Info dann in die Landeshauptstadt weiterleitet.

Die Nachfrage aus der Versammlung zu den Gerüchten, die Vogelsanger würden in diesem Jahr nicht am Zug teilnehmen, beantwortete Carsten Neef damit, dass die Vogelsanger als Fußgruppe ohne Wagen teilnehmen wollen. Der Vorstand wird sich aber in Kürze mit den wenigen Vereinsmitgliedern zu einem Gespräch treffen.

Zu den geänderten Verfahren beim Einzahlen von Münzen konnte Bewerter und Sparkassen-Vorstand Thomas Biermann für Klarheit sorgen. Bei der Einzahlung von Münzgeld werden auch bei dem neuen Verfahren für die Kirmesgruppen keine Gebühren anfallen.

Mit einem dreifachen Rupp di Tupp schloss der Vorsitzende die Versammlung.


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