A zünftige Gaudi im Hippendorf: „Oans, zwoa, gsuffa!“

Es bedarf keiner Skigebiete oder einem Münchner Oktoberfest; an der Ennepe kann man auch im Sommer spontan eine zünftige Hüttengaudi feiern. Warum also in die Ferne schweifen, wenn solch ein Vergnügen direkt vor der heimischen Haustür stattfinden kann. Genau das dachte sich auch die Kirmesgruppe Hippendorf und veranstaltet, neben dem beliebten Spargelfest und der großen Schnitzelparade, am Kirmessonntag nun einfach mal spontan ihr größtes Outdoor-Event im Dorfe.

Hübsche Maderl im Dirndl und fesche Buan in Lederhose und kariertem Hemd bringen Stimmung in die Bude und lassen es krachen. Denn wenn die Hippendörfer Alm erst einmal so richtig wackelt, erlebt man als Zuschauer beim Gevelsberger Kirmeszug eine unvergessliche Fete.

Wagendarstellung: Hippendörfer Hüttengaudi

Der Eingang zur Partylocation, eine große Bierflasche, ist allein schon nur für sich ein echter Hingucker und lässt erahnen, was sich auf dem Wagen so alles abspielen wird. Mit einer Mischung aus den größten Schlager-Ohrwürmern und altbekannten Popsongs animiert zum Beispiel ein DJ das Publikum zum Mitsingen und eifrigen Tanzen.

Wild und ausgelassen zappeln die Gäste unter einer Art Maibaum, der in Anlehnung an die Gevelsberger Kirmes, mit den Wappen der zwölf Kirmesgruppen dekoriert wurde. Desweiteren werden Baumstammsägen, ein großer Grill mit einer tierischen Spezialität und andere Spaßfaktoren die Gäste begeistern.

Kräftig zugelangt wird natürlich beim Bier. Man darf sicher sein, dass bei solch einer Gaudi manche Moas über die Theke gehen wird und das Partyvolk lautstark ein „Oans, zwoa, gsuffa“ anstimmt. Wer sich jedoch dem kühlen Blonden entsagen möchte, der kann das Hüttenflair von einer Cocktailbar aus beobachten.

Frauengruppe: Hippendörfer Knödelalarm

Die Gäste der Hüttengaudi wollen aber nicht nur feiern, sie wollen zwischendurch natürlich auch manch deftige Spezialität zu sich nehmen. So müssen die fleißigen Frauen vom Hippendorf die Kochschürze überwerfen, den Herd anschmeißen und aus ihrem riesigen Kochtopf ein paar „luftige“ Weißwürste sowie herzhafte Semmelknödel für das Partyvolk hervorzaubern. Standesgemäß urig, so wie es sich zu solch einem Fest gehört. Und sollte irgendjemand davon Sodbrennen bekommen, da gibt es ein einfaches Hilfsmittel: einen guten Schnaps.

Kindergruppe: Hippendörfer Almabtrieb

Während die Erwachsenen, im wahrsten Sinne des Wortes, die Sau rauslassen, kümmern sich die jungen Hippendörferinnen und Hippendörfern vielmehr um ihre Tiere. Stimmungsvoll treiben sie die schön geschmückten Ziegen hinab ins Tal zu ihrem Winterquartier. Solch ein Almabtrieb geht nicht nur auf eine langjährige Tradition zurück, der gelebte alpenländische Brauchtum hat in den letzten Jahren auch immer mehr an Interesse gewonnen.

Fußgruppe: Die „Bergretter“

So schön ein Almabtrieb auch sein mag, schaut man sich aber einmal die Berglandschaft genauer an, stellt man rasch fest das Müllablagerungen und Luftverschmutzung sie stark betroffen haben. Die Hippendörfer „Bergretter“ haben sich diesem Problem nun angenommen und versuchen auf ihre ganz eigene Art – mit einigen Überraschungen – der Alpenlandschaft zu helfen.

Einzelgänger: Der Videoschiedsrichter

Der Fußball soll noch fairer werden, noch transparenter und gerechter. Daher ist eine zusätzliche Hilfestellung für den Schiedsrichter, der in Sekundenbruchteilen teils kniffligste Entscheidungen auf dem Spielfeld vor tausenden Zuschauern in den Stadien und Millionen Fans an den TV-Bildschirmen fällen muss, notwendig. Ob Freistoß, Handspiel, Elfmeter, Abseits; gelbe, rote oder gelb-rote Karte,
alles wird genauestens hinterfragt und per Videobeweis im Studio angefordert.

Denn eine Fehlentscheidung, die womöglich über Auf- oder Abstieg entscheidet, soll ausgeschlossen werden. Mit vollem Körpereinsatz und geistiger Flexibilität dem Publikum gegenüber gibt Daniel Laake als Videoschiedrichter sein Bestes. Ob seine getroffenen Entscheidungen richtig sind, bleibt allerdings der Entscheidungsfreude des Schiedsrichters überlassen.

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