Premiere war ein guter Anfang

Stimmung nach dem „Tag der offenen Bauplätze“ grundsätzlich positiv

Der erste „Tag der offenen Bauplätze“ fand zwar noch nicht die Menge an Besuchern, die sich die Kirmesaktiven gewünscht hätten, aber schließlich heißt es schon seit Urväters Zeiten „Gut Ding braucht Weile“. Erfreulich fanden alle befragten Kirmesgruppen, dass die Besucher sich hochinteressiert zeigten und gern informieren ließen und zuschauten. Das hoben u. a. Andreas Kalin, Vorsitzender Pinass Brumse, und Thomas Ramisch, Vorsitzender Vie ut Asbi‘eck hervor.

André Gräber bereiste einige Kirmesgruppen mit seiner Frau und dem neunjährigen Sohn. Er hatte ein großes Lob für die Kirmesaktiven: „Wir hatten sofort das Gefühl, willkommen zu sein. Wir wurden freundlich angesprochen und die Gruppen nahmen sich richtig Zeit für uns.“ Der Gevelsberger ist ein ausgemachter Kirmesfan, der 2002 sogar auf das WM-Finale Deutschland-Brasilien verzichtete und lieber an der Hagener Straße den Gevelsberger Kirmeszug ansah – dazu aber eine große Deutschlandfahne mitbrachte. Dass er alle fünf Tage auf der Kirmes zu finden ist, gehört für ihn zur guten Tradition. Familie Gräber nutzte den kostenlosen Shuttle – als eine Familien von nur wenigen, die dieses Angebot in Anspruch nahm. „Dafür freuten sich aber die Marktbesucher über die gute Fahrmöglichkeit“, berichtete Paul-Werner Herguth, Vorsitzender der KG Hippendorf, schmunzelnd.

Dass der „Tag der offenen Bauplätze“ im nächsten Jahr wiederholt werden sollte, ist für André Gräber keine Frage: „Jetzt schon die Kirmeswagen zu sehen, erhöht die Spannung auf den Zug. Dann sieht man die Darstellungen ja erst vollständig und dazu das Leben auf den Wagen.“ Wenn auch nicht die Menge anreiste, so fand die Aktion bei den Gästen der Kirmesgruppen, darunter auch Freunde der Schwelmer Nachbarschaften, große Zustimmung. Einige Besucher bereisten tatsächlich alle Gruppen, nutzten aber den eigenen Pkw anstelle des VER-Shuttle. Die CDU Gevelsberg ergriff die Gelegenheit, allen Kirmesgruppen einen Kasten Bier und eine Flasche Sekt vorbei zu bringen. Klaus Krägeloh: „Wir wollen den Kirmesgruppen auf diese Weise unseren Respekt zollen für ihre Arbeit und dass, was sie für die Stadt damit tun.“ Im Hippendorf begegneten sie Einzelgänger Daniel Laake. Seine Figur heißt „Ich bin der Größte“ und lastet an ihm mit einem beweglichen 12-Kilo-Gestell. Schultern und Hals kann Daniel nach oben verlängern, das Kostüm über der Mechanik wird wahrscheinlich ein Blaukittel sein. Bis zur endgültigen Entscheidung ist ja noch Zeit.

Alle Kirmesgruppen hatten eine Stärkung für die Besucher vorbereitet: kalte Getränke, Kaffee, Plätzchen, Waffeln mit und ohne Kirschen, belegte Brötchen, Kuchen. Das boten sie ihren Gästen selbstverständlich kostenlos an. Präsidiumsmitglied Hans-Heinrich Lesker und Ehefrau Annegret nahmen ebenfalls einen positiven Eindruck dieses Tages mit. Sie waren von 11 bis 15 Uhr unterwegs, um alle Gruppen zu besuchen. Hans-Heinrich Lesker: „Auf allen Bauplätzen war was los. So einem Angebot muss man Zeit geben, sich zu entwickeln. Wenn man das zwei oder drei Jahre macht, wird man repräsentativ wissen, wie das läuft. Wer gar nicht erst startet, kann auch nicht das Ziel erreichen!“

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