Frisch geschmiedetes Hufeisen soll der Kirmes Glück bringen

Fröhliche Hammerschmiedfete in der Kunstschmiede Janorschke
(Text: Werner Bloemer)

Wo wird geschmiedet, geklönt, geehrt, gefuttert und – nicht zuletzt – getrunken bei fetziger Musik? Natürlich unter Kirmesfreunden auf der traditionellen Hammerschmiedfete. Gestern war es in der Kunstschmiede von Hubert Janorschke an der Asbecker Straße wieder soweit. Der Vorsitzende des Kirmesvereins, Gerd Laake, konnte Vertreter von Vorstand, Präsidium, Bewertungsausschuss, Kirmesgruppen und weitere zahlreiche Gäste begrüßen – darunter Bürgermeister Claus Jacobi, den frischgebackenen Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer, Vertreter von SPD, CDU und FWG, Feuerwehrchef Rüdiger Schäfer, Sparkassendirektor Udo Becker und die Hasper Wolkenschieber. Am Samstag habe Hubert Janorschke noch gesagt, es sei doch schön kühl in der Schmiede, sagte Laake: „Und was macht er heute? Ein Feuer an!” Zum Hammer greifen musste neben Hammerschmied Michael Sichelschmidt auch Claus Jacobi. Das Hufeisen in vollendete Form brachte dann aber der Kunstschmied. Der Bürgermeister wird es in Ehren halten: „Es soll auch der Kirmes Glück bringen.”

Michael Sichelschmidt begrüßte seine Gäste auf Platt und freute sich besonders über Wilfried Blumenthal. Der ehemalige Repräsentant des Hammerschmiedfeten-Sponsors Coca Cola ist zwar schon im Ruhestand, versprach aber, auch künftig immer ein offenes Ohr für die Kirmesfreunde zu haben – da gab’s Beifall! Tradition hat die Ehrung der Kirmesfreunde, die schon 20 Jahre und länger aktiv sind. Dabei war gestern die 21-jährige Hippendörferin, Studentin und WP-Mitarbeiterin Desirée Herguth. Vor 20 Jahren saß sie noch im Kinderwagen, ein Jahr darauf lief sie schon beim Kirmeszug mit – und hat seitdem jeden aktiv mitgemacht. Außerdem hielt der Kirmesvereinsvorstand Urkunde und goldene Ehrennadel bereit für Erich Ahrndt (Aechter de Biecke), Gerd Kemper und Dietmar Hecker (Börkey), Martin Reitze (Mühlenhämmer), Dorothee Keweloh (Vie vam Kopp), Alfred Pütter, Hannelore Pütter und Sabrina Kirberg (Hippendorf).

Aus Kostengründen gab’s diesmal nicht Jazz live mit einer Band, sondern Musik „aus der Konserve”. Yogi Bärs Musikexpress (dahinter verbirgt sich der Kirmesbegeisterte Jürgen Klein) trat unentgeltlich an – und hatte für Michael Sichelschmidt sogar ein Geschenk mitgebracht: einen alten, kunstvoll aufgeschriebenen Hammerschmied-Spruch. Für seinen Einsatz bekam Jürgen Klein von Gerd Laake eine Flasche „Feuerwasser”. Darüber freuen konnten sich auch Wolfgang Käufer und Andreas Scholz von der Feuerwehr, die (nach und zwischen vielen Schwelmer Alt vom Holzfass) Chili con Carne zur Stärkung anboten – nicht aus der Konserve, sondern aus der Gulaschkanone.

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