50 Jahre und kein bisschen leise

Stefan Oesterling dienstältestes Mitglied des Geschäftsführenden Kirmesvereins-Vorstands.

Das wird eine runde Sache: Stefan Oesterling, das dienstälteste Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des Kirmesvereins, wird am 17. November 50 Jahre alt.
Vorstandsarbeit leistet Stefan Oesterling seit nun schon 14 Jahren. 1997 und 1998 als Beisitzer, 1999 – 2002 als 2. Vorsitzender, seit 2003 Geschäftsführer.

Der Geschäftsführer ist für fast alles zuständig

Ein Geschäftsführer des Kirmesvereins war in den Amtszeiten von Hans-Heinrich Lesker und Horst Erdelt ein Allrounder: Organisator, Terminplaner, Behördenbeauftragter, Finanzmanager, Kassierer, Schriftführer. Das alles vereint auch Stefan Oesterling im Amt, aber das Vorstandsteam mit dem 1. Vorsitzenden Michael Sichelschmidt und Carsten Neef als 2. Vorsitzenden trägt einen Teil der umfangreichen Aufgaben mit. Schon Gerd Laake hatte in seiner Amtszeit als Vorsitzender des Kirmesvereins den Geschäftsführer nach Kräften entlastet, ebenso Dietmar Kreßmann, der damals 2. Vorsitzende. Von einer Person allein ist die Fülle der Arbeit angesichts der steigenden Ansprüche im Berufsleben wie im Kirmesgeschehen heute kaum noch zu bewältigen.

Fußstapfen von Opa Gustav Röllinghoff

Stefan Oesterling verbrachte seine ersten Lebensjahre verbrachte in Hasslinghausen, doch schon mit Eintritt in die Realschule Alte Geer orientierte er sich nach Gevelsberg: Hier wohnten die Freunde. Vor 24 Jahren zog er in das Haus seiner Großeltern, und beim Großvater gründen auch seine Kirmeswurzeln, also tief. Großvater Gustav Röllinghoff und dessen Freund Emil Alberts gehörten dem Kirmesausschuss an, der Vorgängerorganisation des am 7. Oktober 1960 gegründeten Kirmesvereins. Stefan Oesterling ist in seine Fußstapfen getreten, auch wenn er sich das nie vorgenommen hat.

Hans-Heinrich Lesker erinnert sich noch gut an seine erste Begegnung mit dem damals 23-Jährigen Stefan Oesterling im Jahr 1984, als der 50. Kirmeszug gefeiert wurde: „Da begleitete ein junger Mann den Gustav Röllinghoff zu einem Treffen und holte ihn auch wieder ab. Das war Stefan.“ Der hatte zu jener Zeit seinen ersten Kirmeszug als Aktiver bereits hinter sich. „Mit 16 gehörte ich zu einem Moped-Club, und da hörte ich, dass die KG Börkey über Andy Lensker noch Mitwirkende suchte. So wurde ich zum Eskimo.“ Dann war erst mal wieder nichts mit Kirmes – außer, dass Stefan gern mitfeierte und Spaß daran hatte, den Zug anzusehen. „Dann dachte ich, dass man die Leute bei den tollen Sachen, die sie machen, unterstützen müsste.“

Axel Schramms Überzeugungsleistung

Aber der Kirmesvirus war geduldig. Erst 1994 begann er, sich behutsam zu aktivieren. Das geschah beim 60. Kirmeszug, der gleichzeitig der 60. Zug der ältesten Kirmesgruppe Gevelsbergs war. Die Pinass Brumse hatte ihren Traditions-Matrosenwagen nachgebaut und heuerte Matrosen an. Einer war Stefan Oesterling. Er und Axel Schramm von der Pinass Brumse machten schon mal gern die Nacht zum Tag. In einer dieser Nächte im damaligen „Pinguin“ an der oberen Mittelstraße verschrieb er sich der Brumse. Schwarz auf Weiß. Axel Schramm hatte ganze Überzeugungsarbeit geleistet. In der Kirmesgruppe gehörte Stefan Oesterling schon bald dem Festausschuss an und wurde später Geschäftsführer der Brumse, 1997 kam der Kirmesverein auf ihn zu, um ihm neue Aufgaben anzuvertrauen.

Kirmeskribbeln

Am intensivsten macht sich das Kirmeskribbeln selbst nach so vielen aktiven Jahren bemerkbar, wenn es ans Aufstellen der Gruppen vor dem Kirmeszug geht. „Diese zwei Stunden am Aufstellungsplatz, wenn alle aufgeregt und voller Erwartungen sind und wissen, dass 80.000 bis 100.000 Menschen am Straßenrand stehen und sie sehen wollen. Das ist nicht zu vermitteln“, sucht Stefan Oesterling Worte für dieses tatsächlich unbeschreibliche Gefühl. Die Kirmes ist für ihn wichtiger Bestandteil des Gevelsberger Gemeinschaftslebens. Stefan Oesterling: „Die Kirmes ist eine sinnvolle Tradition. Viele Menschen identifizieren sich mit dem Kirmesgeschehen, das Miteinander ist von Kameradschaft geprägt, das färbt auf andere Bereiche ab.“ Für die Zukunft sieht er den Kirmesverein gut aufgestellt. „Wir haben Vorstellungen darüber, was uns wichtig ist, so wollen wir die Jugendarbeit noch stärker betreiben“, sagt er. Die nächsten Schritte dazu sind geplant.

So kennen andere Stefan:

Horst Erdelt, Geschäftsführer bis 2003: „Stefan besitzt uneingeschränkte Teamfähigkeit, seine Kassenführung ist jederzeit sauber und korrekt. Wir haben immer sachlich und gut zusammengearbeitet. Ich habe ihn außerdem kennengelernt als amüsanten, geselligen, standfesten Kumpel. Wenn alles so weiter läuft, hat er noch zehn Jahre im Vorstand vor sich. 1989 haben wir uns ja auferlegt, dass mit 60 Jahren Schluss mit der Vorstandsarbeit ist.“ Gerd Laake, ehemals Vorsitzender: Stefan ist zuverlässig. Er setzt sich ein und bearbeitet alle Dinge exakt und gut. Wir haben vertrauensvoll im Team zusammengearbeitet. Uns verbindet eine gute Kirmesfreundschaft. Michael Sichelschmidt, Vorsitzender: Stefan ist ein guter Geschäftsführer. Er hat alles im Blick und rüttelt die Leute auf, damit kein Termin vergessen wird. Einer muss ja einen Plan haben, und das ist Stefan. Bei ihm laufen die Fäden zusammen. Er ist zuverlässig und ein guter Kumpel im Kirmesgeschehen.

Das wollen alle sagen:
Herzlichen Glückwunsch, Stefan, zum Geburtstag! Mach‘ weiter so!!!

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