Konstruktive Manöverkritik

Optimierte Kommunikation der Kirmeszugleitung – Feuerwerkstandort bleibt – Bessere Einweisung der Rettungskräfte

Gevelsberg. Zur Manöverkritik der Kirmes 2011 konnte Bürgermeister Claus Jacobi Vertreter aller aktiven Kirmesgruppen in der Rathauskantine begrüßen. „Die Kirmes und der Kirmeszug ist im Jubiläumsjahr der Stadt Gevelsberg den Erwartungen mehr als gerecht geworden,“ lobte Jacobi. Die Neuerung mit den TÜV- Abnahmen hätten alle Beteiligten pragmatisch gelöst.

Er verkündete auch gleich, dass auch im nächsten Jahr die Stadt die anstehenden TÜV-Kosten übernehmen wird. „Gerade für die kleinen Gruppen, hoffen wir so ein wenig den Druck wegnehmen zu können. Außerdem dankte er noch einmal allen Kirmesgruppen und den für die Sicherheit verantwortlichen der Feuerwehr, Polizei, DRK und Technischen Betriebe. Der Kirmesvereinsvorsitzender Michael Sichelschmidt eröffnete die Diskussionsrunde mit einem Dank an die Spielleutevereinigung, die mit ihrem Sonntagskonzert immer wieder viele Spielmannszüge nach Gevelsberg und somit auch in den Zug bekommt. Die Frage aus der Runde, wann die Hagener Straße endlich wieder eine bessere Fahrbahn bekommt, griff Jacobi auf. Ziel sei es, die Straße vor dem nächsten Kirmeszug einweihen zu können. Falls dies nicht klappt, soll zumindest eine ebenere Fahrbahndecke vorhanden sein. Einige Probleme gab es auch bei der Rückführung der Wagen nach dem Zug. Die Begleitung durch die Polizei habe nicht in allen Fällen geklappt.

Der Leiter der Gevelsberger Wache Rüdiger Kalthaus betonte, dass die Kollegen mit Sicherheit nicht bewusst eine Gruppe ausgelassen hätten und entschuldigte sich für diese Panne. Michael Sichelschmidt regte an, bei der Rückführung doch wieder zwei Begleiter auf dem Anhänger zuzulassen, um so noch eine größere Sicherheit zu gewährleisten. „Sechs Augen sehen mehr als die zwei des Fahrers,“ so Sichelschmidt. Der Vorschlag fand eine breite Zustimmung und wird vom Vorstand noch einmal aufgegriffen. Kritik gab es auch in Richtung der Zugleitung beim Aufstellen der Kirmesgruppen auf der Hagener Straße. Offensichtlich hatten sie von beiden Seiten aus zwei Gruppen gleichzeitig zum aufstellen durchgewunken. Verbesserungsbedarf gibt es auch bei der Rückführung. Alle waren sich letztendlich einig, das die Absprache und die Kommunikation der Zugleiter untereinander, aber auch mit den Zugführern der Gruppen, verbessert werden soll. Außerdem wollen sich die Gruppen noch genauer an ihre Aufmarschpläne halten.

Die großen Lücken im Verlauf des Zuges sind eigentlich ein Dauerthema. Durch den Einsatz ein Rettungswagens auf der Hagener Straße gab es in diesem Jahr allerdings eine besonders große Lücke im hinteren Teil des Zuges. Hier sollen die Rettungskräfte, die auch von Auswärts rekrutiert werden, noch besser mit den Örtlichkeiten vertraut gemacht werden. „Bürgermeister Claus Jacobi: „Bei einem wirklichen Rettungsfall hat die Rettung immer Priorität vor dem Zug.“ Es wurde angeregt, das in solch einem Fall die Zuschauer über ein Megafon eines Polizeimotorrads darüber informiert werden könnte. Viel Kritik auch von außen gab es zu den fehlenden Bonbons bei Zug. Auch hier wollen alle Beteiligten eine Lösung finden, damit es 2012 zumindest von mehreren Wagen wieder Süßigkeiten für die jungen Besucher des Zuges gibt.

Die oft sehr laute Musik auf den Mottowagen sind für die Kapellen ein Problem. Marschieren sie direkt hinter einem solchen Wagen, können sie ihr eigenes Spiel kaum hören. Dies ist aber für sie genauso wichtig, wie die vielen Gruppe auch wichtig für den Zug sind. Deshalb will der Vorstand die Anregung von Uwe Jessinghaus von der KG Im Dörnen, die selbst laute Musik als gestalterisches Element nutzt, aufnehmen. Er schlug vor, die Kapellen im Zug optimaler zu verteilen.
Außerdem diskutierte die Versammlung über das Gelände der ehemaligen Gruppe Haufer Jungen. Derzeit hält die Stadt das Gelände zurück, obwohl es schon Anfragen von Firmen gab. Einig ist man sich, das der Platz nicht aufgegeben werden soll. Nur wie er letztendlich von den Kirmesvereinen oder von einer Gruppe genutzt wird, muss beizeiten entschieden werden. Jacobi: „Irgendwann muss die Stadt eine Entscheidung haben.“ Dennoch sollte der Platz nach Meinung des Bürgermeisters für die Kirmesvereine reserviert bleiben.

Zum Abschluss der Versammlung kam der nicht optimale Abschussplatz des Feuerwerks zur Sprache. Michael Sichelschmidt kritisierte: „Im unteren Bereich der Elberfelder Straße ist vom Feuerwerk gar nichts zu sehen, und die Straße ist dann wie leer gefegt.“ „Eine Verlagerung ist hoch kompliziert und aus Sicherheitsgründen nicht machbar“, so Jacobi: „Wir tun gut daran dort zu bleiben. Es gibt im Moment keine praktikable Lösung.“

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