Kirmeswagen in der Computersimulation

Gevelsberg. (bl) Speziell um die Belange der Kirmes ging es am Donnerstagabend im Ratssaal bei der Vorstellung der „neuen“ Mittelstraße. Auch nach dem Umbau soll der Kirmeszug seine Strecke problemlos bewältigen können. Letztlich gab es nur einen Knackpunkt: Die Laterne direkt gegenüber der Einmündung Nordstraße könnte für große Kirmeswagen ein Hindernis darstellen, befürchtete der 2. Vorsitzende des Kirmesvereins, Horst Erdelt – ob sie nicht woanders hin könne.

Am Ende stand ein Kompromiss: Zum Kirmeszug 2008 soll die Laterne zunächst weggelassen, die Stelle aber mit einem Gitter markiert werden. Dann sehe man ja, so Bürgermeister Claus Jacobi, ob hier für die Schleppkurve des Zuges genügend Platz sei. Auch ein Vorschlag von Hans-Heinrich Lesker (Präsidium) soll geprüft werden: die Leuchte zur zeitweisen problemlosen Entfernung in einer Hülse zu verankern. Zunächst hatte Planer Mesenholl den Kirmesvereins-Vertretern von Vorstand, Präsidium, Bewertungsausschuss, Gruppen und Freundeskreis die Umgestaltung der Mittelstraße samt Bauzeitenplan vorgestellt. Der erste Bauabschnitt (ab Januar 2007) reicht von der Wittener bis zur Neustraße (und soll noch vor der Kirmes 2007 fertig werden), der zweite weiter bis zur Südstraße, der dritte bis zur Nordstraße, der vierte von der Nord- bis zur Mylinghauser Straße und der fünfte schließlich weiter bis zum Timpen. Der Platzbereich vor der VHS soll zur Kirmes 2008 fertig sein, die Baumaßnahme insgesamt im Herbst abgeschlossen werden.

Anspruch der Stadt sei, so Jacobi, trotz der Baustellensituation einen reibungslosen Kirmesablauf zu gewährleisten. Die Bauarbeiten würden zur Kirmeszeit für zwei Wochen eingestellt, teilte Mesenholl mit, die Baustellen aufgeräumt. Martin Hepermann vom Gevelsberger Bauamt zeigte in seinem Vortrag den Bereich Mittel-/Nordstraße auf. Zwar werde die Fahrbahn hier etwas schmaler, doch wie in der gesamten Mittelstraße gebe es keine Hochborde mehr, sondern lediglich 2 cm hohe Bordsteine. Beet und Bäume vor Café Koop würden entfernt, der Bereich könne überfahren werden und biete dann noch mehr Platz als heute.

Ausgemessen wurde 2005 die Wagendarstellung der KG Im Dörnen. Die entsprechende Computer-Simulation auf der Leinwand im Ratssaal sollte beweisen, dass auch Kirmeswagen mit Maximalmaßen (30 m lang, 4 m breit, 5,90 m hoch) ausreichend Platz haben. Stefan Oesterling (Geschäftsführer) meinte, der Dörnen-Test allein reiche nicht, es gebe auch Wagen, die vielleicht kleiner seien, aber einen ungünstigeren Radstand hätten. Bei der Sitzung des Kirmesvereins am 17. Februar wird die Stadt Fragebögen verteilen, in die die Gruppen die genauen Maße ihrer Wagen eintragen sollen. Alle Daten werden dann im Computer verarbeitet. Mesenholl regte zudem an, beim Kirmeszug 2006 alle Wagen in der Abbiegesituation Mittel-/Nordstraße zu fotografieren. Zum Schluss blieb dem Vorsitzenden Gerd Laake nur noch der Dank für diese speziell auf die Kirmes bezogene Informationsveranstaltung.

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