Jeder, der mitwirken will, ist stets willkommen

Erstmals luden die Kirmesgruppen zum „Tag der offenen Bauplätze“ ein. Der Kirmesverein zeigt sich sehr zufrieden mit der Resonanz und will die Aktion auch im kommenden Jahr durchführen
(Text: Ina Blumenthal)

Gevelsberg. Wie viele Stunden er mit seinen Kollegen von der Kirmesgruppe Dä vam Lusebrink an der Wagendarstellung für den Kirmeszug 2012 gearbeitet hat, das weiß Reinhard Hupka nicht. „Wollten wir eigentlich mal ausrechnen, sind wir aber noch nicht zu gekommen“, sagt der 60-Jährige und klettert über die Leiter vom großen Ei, das in diesem Jahr Mittelpunkt des Wagens ist. Am Tag der offenen Bauplätze am Samstag durfte jeder gucken kommen. Nun ist es nicht so, dass an anderen Tagen niemand vorbeischauen dürfte, nur kommt eben meist niemand ungefragt auf die acht Bauplätze der zwölf Kirmesgruppen, die überall im Stadtgebiet verteilt sind. Dabei freuen sich die Kirmesgruppen über jeden, der Interesse hat an der Kirmes und eben auch an den Vorbereitungen für den Höhepunkt des Jahres, den Kirmeszug vor tausenden Menschen.

„Wir sind sehr zufrieden mit der Resonanz“, sagt Kirmesvereinsgeschäftsführer Stefan Oesterling nach dem „Tag der offenen Bauplätze“. Besonders freut ihn, dass es gelungen sei, Gevelsberger für das Engagement in einer der Kirmesgruppen zu begeistern. Bei der KG Börkey hätten sich gleich ein paar neue Kirmeszugaktive gefunden. „Und bei Aechter die Biecke konnte die CDU-Fraktion, die alle Gruppen mit einer Kiste Bier und einer Flasche Sekt besuchte, schnelle Hilfe bei der Beschaffung eines Lkws leisten.“ Dä vam Lusebrink bauen und feiern im „Loch“, in der Senke hinter den Häusern an der Wittener Straße 30-34. Zur Zeit baut die kleine Kirmesgruppe mit drei Männern an der Wagendarstellung. Freddie Fiedler, Reinhard Hupka und Reiner Pattberg sind die Herren über Holz, Farbe und Schweißgerät. Freddie Fiedler arbeitete früher bei der Bundesbahn, Reinhard Hupka ist bis heute bei einem großen Chemiepark im östlichen Ruhrgebiet tätig, gelernt hat mal Maler und Lackierer.

„Das ist hilfreich“, meint der KG-Vorsitzende. Gebraucht wird jede Hand bei der Umsetzung der Idee für die Wagendarstellung. Die erste Ideensammlung findet bei der Jahreshauptversammlung statt und meist stimmen sie dann auch schon über das Thema ab. Denn eins hat Hupka gelernt: Wer zuerst kommt, der mahlt zuerst. Soll heißen, wer seine Idee beim Kirmesverein meldet, der hat ein Recht auf die Verwirklichung. Die Idee für 2013 haben die Wagenbauer schon im Kopf. Der Kirmesverein plant auch im nächsten Jahr wieder den Tag der offenen Bauplätze.

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