„Hossa-Party“ und „Op dä Dicken“ waren die Knüller

Kirmesgruppe Börkey feierte mit dreitägigem Sommerfest ganz groß ihren 70. Geburtstag
(Text: Ina Blumenthal)

Aus den Lautsprechern tönt „Du kannst nicht immer 17 sein” – und tatsächlich: die Altersmarke 17 hat die Kirmesgruppe Börkey schon längst hinter sich gelassen. In diesem Jahr feiern die Kirmesaktiven den 70. Geburtstag ihrer Gruppe – über 12 Monate hinweg. Das Sommerfest war eine dreitägige Geburtstagsparty mit allem, was dazu gehört. Geladene Gäste und überraschende, Kuchentafel und einer Party am Samstagabend. Fängt man mit einem sehr wichtigen Punkt an, dann können die Kirmesleute vom Börkey zufrieden sein: „Mit dem Wetter haben wir irgendwie Glück gehabt”, resümiert Simone Piorek. Kalt sei es zwar gewesen, aber zum Glück nicht nass. „Wir sind mit der Resonanz zufrieden. Spätestens der Kassensturz wird noch Genaueres zeigen”, so Simone Piorek weiter. Mit dem Erlös des Sommerfestes bestreiten die Börkeyer die Kosten für den Kirmeswagenbau.

Spätestens beim Auftritt der Oldiegruppe „Schangel deluxe” hatten die niedrigen Temperaturen keine Chance mehr. Getreu dem Motto „70 Jahre und kein bisschen leise” rockte die Coverband drei Stunden ohne Unterlass auf der „Hossa-Bühne”. Stilecht mit Schlaghose und Rüschenleiste auf dem Hemd ließen die Schwelmer Musiker die 70er Jahre aufleben. Vom knallroten Gummiboot bis zum fremden Mädchen im Auto reichte die durchweg deutschsprachige Musikpalette. Der Platz tobte und die Hossa-Party dauerte bis in die Nacht. Schon am Freitag hatten die geladenen Gäste ihre Glückwünsche überbracht, darunter der Vorstand des Kirmesvereins, Vertreter der Kirmesgruppen und des Bewertungsausschusses sowie der stellvertretende Bürgermeister Klaus Krägeloh.

Das Traditionsspiel „Op dä Dicken” ist nach wie vor hochaktuell. Beim Wurfkegeln sind Muskeln und Köpfchen gefragt. Es gilt mit Holzscheiten, die gut zwei, drei Kilo wiegen, neun Baumstämme aus sechs Meter Distanz umzustoßen. Siegreich war in diesem Jahr die Kirmesgruppe Dä vam Lusebrink, vor der KG Haufer Jungen und der KG Mühlenhämmer. Die in Vorjahren oft erfolgreiche Ritterrunde, mit zwei Mannschaften dabei („Ü 60” und „U 60”), belegte nur den undankbaren vierten Platz. Auch die angetretenen Damenmannschaften schlugen sich tapfer. Das Spiel Op dä Dicken hat in Gevelsberg eine lange Tradition. Auf dem Börkey spielte man es auch in den 50er Jahren noch. Die Kirmesgruppe erweckte das Spiel rund um die grob behauenen Stämme vor sechs Jahren zu neuem Leben. Seitdem ist es ein echter Sommerfest-Knüller.

 

 

 

Nach oben