Endgültiges Aus für KG Haufer Jungen

Andere Gruppen könnten Bauplatz nutzen / Gestern Versammlung des Kirmesvereins

Es war eine Versammlung, die zeigte, dass Kirmesverein und Kirmesgruppen wie in jedem Jahr zu dieser Zeit voll im Plan sind. Doch der 1. Vorsitzende des Kirmesvereins, Michael Sichelschmidt, hatte gestern Abend auch „eine traurige Nachricht“ zu verkünden: Die Kirmesgruppe Haufer Jungen hat sich endgültig aufgelöst, Rettungsversuchen blieb letztlich der Erfolg versagt. Was mit dem Bauplatz samt Vereinsheim in der Haufe geschehen könnte, zeigte Geschäftführer Stefan Oesterling auf: Der Kirmesverein habe die Möglichkeit, den Platz von der Stadt anzumieten. Kirmesgruppen könnten dort Sommerfeste oder sonstige Veranstaltungen durchführen – gegen eine Platzmiete. Es müssten also schon mehrere Gruppen Interesse bekunden, sagte Oesterling, oder eine Gruppe müsste den Platz komplett für sich allein sichern. Eile sei geboten, spätestens bis zur Sitzung am 6. April im Hippendorf müsse eine Entscheidung fallen. Dann kommen dort Kirmesvereinsvorstand, Präsidium und die Gruppenvorsitzenden zusammen, dann wird auch das Programm für den Kirmesabend besprochen.

In der Gaststätte „Unter den Linden“, dem Vereinslokal der KG Börkey, hatte deren Vorsitzender Ralf Gerke eingangs alle Anwesenden begrüßt und der Versammlung einen erfolgreichen und harmonischen Verlauf gewünscht. So kam es dann auch. Wie immer in der März-Versammlung gab es weitere Meldungen von Darstellungen für den Kirmeszug – bis zur April-Versammlung müssen alle Gruppen ihre Zugbeschreibung eingereicht haben. Die KG Berge und die KG Fidele Vogelsanger wollen bis dahin auch ihre Beiträge, die sich ziemlich ähnlich mit dem 125-jährigen Stadtjubiläum befassen, abgestimmt haben. Michael Sichelschmidt erinnerte die Gruppen daran, schnellstmöglich alle Startnummern im Kirmesbüro abzugeben. Der Förderverein „GevelsBerg-Rennen“ hatte angefragt, ob Kinder mit ihren Seifenkisten beim Kirmeszug mitmachen dürften. Bei nur einer Gegenstimme und drei Enthaltungen erfüllte die Versammlung diesen Wunsch – nach dem Hinweis, dass die Werbung auf den Seifenkisten abgeklebt werde.

Für den Kirmesabend am 11. Juni in der Halle West verspricht der Vorstand ein tolles Programm. Dafür wollen und sollen die Kirmesgruppen Aechter de Biecke, Vie ut Asbieck, Dörnen und Börkey sorgen und die drei professionellen Programmpunkte: Feuerwehrmann Kresse (Comedy), Werstener Showfanfaren mit Sängerin (Gesang und Musik) und Joy Burger (Artistik, Jonglage und Comedy). Ein Wermutstropfen: Die Eintrittspreise müssen um jeweils 2 Euro angehoben werden, die Eintrittskarte für den Innenraum kostet 14 Euro, für die Tribüne 10 Euro, für Senioren auf der Tribüne 8 Euro. Erste Kartenbestellungen nahm Stefan Oesterling schon entgegen, weitere sind bis zur April-Versammlung möglich, danach beginnt der öffentliche Vorverkauf.

Herumgereicht wurden gestern die Anmeldelisten für die Kirmeskrugfete der Andreas-Brauerei in Dortmund am 6. Mai und für die Hammerschmiedfete am 29. Mai in der Kunstschmiede Janorschke. Verteilt wurden die Kirmesplaketten 2011 in den bestellten Mengen. Die Pokalsieger des Vorjahres bat Sichelschmidt, die noch fehlenden Wanderpokale im Kirmesbüro abzugeben. Meldungen für die Ehrung mit der Goldnadel (50 Jahre im Kirmesgeschehen aktiv) sind noch bis zur Hammerschmiedfete möglich. Zwei weitere Termine: Am 13. April um 18 Uhr gibt es eine Informationsveranstaltung zum Steuerrecht für Vereine, speziell Kirmesgruppen, bei Steuerberater Axel Bahr, Mittelstraße 5. Aus Platzgründen können nur zwei Personen pro Gruppe kommen, möglichst der Kassierer/Geschäftsführer und der Vorsitzende. Das Kirmestor wird wegen des Feiertages Fronleichnam bereits am Tag zuvor, Mittwoch, 22. Juni, aufgebaut.
Der geplante „Tag des offenen Bauplatzes“ sorgte gestern Abend für eine längere Diskussion. Zunächst informierte Michael Sichelschmidt über den Stand der Dinge: Gespräche mit der VER, die den Bus-Shuttleservice übernehmen soll, verliefen sehr positiv, die Kosten blieben in einem überschaubaren Rahmen. Als erster Termin sei das Wochenende 14./15. Mai angedacht, der Vorstand gehe davon aus, dass alle Gruppen mitmachen.

Ist aber nun ein Samstag oder ein Sonntag sinnvoller als „Tag des offenen Bauplatzes“? Peter Konze und Dietmar Kressmann meinten, der Samstag sei auf jeden Fall der bessere Tag. Denn auf Bauplätzen in Wohngebieten könne man sonntags nicht mit Kreissäge oder Bohrmaschine arbeiten. Die Mehrheit aber plädierte für den Sonntag: Die KG Vie ut Asbieck meinte, am Samstag müssten viele Menschen arbeiten und hätten anschließend keine Lust mehr Bauplätze zu besuchen. Für Familien sei der Sonntag auf jeden Fall die bessere Wahl. Raimund Herberg war auch der Meinung, dass der Samstag mit Arbeit, Fußball und Einkäufen schlecht für einen Tag des Bauplatzes sei. Hinzu komme, sagte Markus Loetz, dass genau an diesem Wochenende (14./15. Mai) am Samstag der letzte Spieltag der Fußball-Bundesliga sei und am Sonntag die Konfirmationen beginnen würden. Um die lebhafte, aber sachliche Diskussion zu beenden und allen ein wenig Bedenkzeit zu verschaffen, schlug der 1. Vorsitzende vor, das Thema am 6. April erneut zu besprechen – es müsse auch kein Termin im Mai sein.
Eine Information vor dem abschließenden dreifachen rupp-di-tupp: Eine Privatperson möchte seine Kirmeskrüge der letzten 25 Jahre für je 10 Euro verkaufen. Wer Interesse hat, kann sich an Michael Sichelschmidt wenden.

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