Electric Beats, Special Effects und ein schmutziger Tanz

Eines der wohl größten und bekanntesten Electronic Dance Music Festivals der Welt ist „Tomorrowland“, das 2005 von den Gebrüdern und Medienunternehmern Michiel und Manu Beers ins Leben gerufen wurde.

Alljährlich findet es in der belgischen Stadt Boom, eine kleine Gemeinde in der Region Flandern in der Nähe von Antwerpen, statt und lockt Tausende von Besucherinnen und Besuchern aus der ganzen Welt an. Das Festival bietet ihnen nicht nur eine spektakuläre Bühnenshow mit den besten DJ’s und Produzenten aus der Szene, es präsentiert auch jedes Jahr auf´s Neue eine beeindruckend gestaltete Landschaft, bei der man durch fantastische Umgebungen wandelt.

Bevor das Festival seinen eigentlichen Höhepunkt erreicht, legt zunächst einmal Patrick vor dessen Eingangstoren ein heißes „Dirty Dancing“ auf´s Parkett. Der Einzelgänger der Kirmesgruppe „Vie vam Kopp“ verknüpft dabei die bekannten Elemente des Kultfilms mit einer alten heimischen Tradition, so dass es für ihn im wahrsten Sinne des Wortes richtig schmutzig-erotisch wird und er schnell feststellt, dass sein rollendes Baby einfach zu ihm gehört.

Mit gleich zwei Wagen tauchen die Mitglieder der Kirmesgruppe „Vie vam Kopp“ in ihr ganz persönliches „Vie vam Tomorrow-Land“ ein und lassen dabei die Probleme des Alltags und das Schlechte in der Welt in weite Ferne rücken. Auf dem ersten Wagen, der unter dem Motto „Welcome“ läuft, werden die Gevelsberger Gäste von den Veranstaltern begrüßt und in Empfang genommen.

Dabei erstreckt sich ihnen eine große Gestalt, die zur einen Hälfte die Sonne und zur anderen Hälfte den Mond verkörpert. Eine interessante Interpretation des Yin Yang Symbols, bei dem der Mond die weibliche Kraft, die Mutterschaft und die Frau symbolisiert, die Sonne als Symbol für das Licht, die Führung, das Gleichgewicht und den Mann gilt.

Dahinter liegt der mobile Empfangs- und Verkaufsstand, an dem man nicht nur in die Geschichten eintauchen kann, sondern sich auch ein Merchandising-Angebot mit einer positiven Ausstrahlung für die Menschen von Morgen vorfinden wird, damit sie das ganze Jahr über die Magie von Tomorrowland genießen können. 

Hat man das Tanzareal erreicht, erstreckt sich vor einem auf dem zweiten Wagen die riesige Hauptbühne, auf der sich die DJs ein Stelldichein geben. Sie ist mit Liebe gefertigt und mit Leidenschaft kreiert. Von der Idee über die Skizze bis hin zum technischen Design hat das Kreativteam eine riesige „Bibliothek“ erschaffen, die mit 5,90 Meter stehenden und einigen liegenden Büchern aufwartet.

Diese werden mit viel Licht und Special Effects in Szene gesetzt, so dass der Zuschauer einiges geboten bekommt. Gehalten werden die literarischen Werke, unter denen sich auch vier Dokumentationen vergangener Tomorrowland-Festivals befinden, durch ein Podest. Und wer sich einmal die liegenden Schmöker genauer anschaut, der wird feststellen, dass sie die Geschichten der Gevelsberger Kirmesgruppen widerspiegeln.

Vieles spricht dafür, dass die Erfolgsstory von „Tomorrowland“ auch in Zukunft weitergeschrieben wird. Das sich die Festivalbesucher an dem Mix aus Magie und  elektronischer Musik erfreuen dürfen. Und dabei die bekannten Worten des mystischen Erzählers hören, die da lauten: „People of Tomorrowland – at the End of July …“ 

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