„Aechter de Biecke“ holt Musical-Welterfolg nach Gevelsberg

Seit 2001 gehört ein großer Löwenkopf an der Elbe zum festen Stadtbild von Hamburg. Er ist das Logo zu „Disneys Der König der Löwen“. Bei 11 Millionen Zuschauern und über 6.000 Shows blickt dieses Musical nicht nur auf eine unglaubliche Erfolgsgeschichte in der Hansestadt zurück; es prägt in erster Linie auch deren Bild als deutsche Musical-Metropole.

Doch damit ist nun Schluss. Nach zähen Verhandlungen mit dem verantwortlichen Musicalunternehmen ist es nämlich der Kirmesgruppe „Aechter de Biecke“ gelungen, diesen Welterfolg nach Gevelsberg zu holen.

Wagendarstellung: Disneys Der König der Löwen

Wenn die Sonne so langsam über der Savanne aufgeht, man aus der Ferne den Wasserfall rauschen hört und vom Berg herab die machtvolle Stimme des Schamanen Rafiki ertönt, dann wird beim Gevelsberger Kirmeszug die Faszination Afrikas spürbar.

Inmitten der farbenprächtigen Welt Afrikas, in der unter anderem Zebras, Giraffen, Gazellen und Nashörner im Herrschaftsbereich von Mufasa, dem König der Löwen, in Frieden zusammenleben, wächst das kleine Löwenjunge Simba auf. Sein Übermut und seine Ungeduld, endlich groß und erwachsen zu werden, spornen ihn immer mal wieder zu Mutproben und gewagten Ausflügen an.

Die Konstruktion der Kostüme versteckt dabei niemals den Schauspieler.
Man erlebt eine intensive Verschmelzung zwischen Darsteller und Puppenspiel, die perfekte Kombination aus Kunst und Entertainment.

Doch die Harmonie im Königreich wird jäh überschattet, als Scar, der Bruder von Mufasa, aus Eifersucht und Machthunger eine Intrige ausheckt, die dem Löwenkönig zum Verhängnis wird. Scar redet seinem Neffen Simba ein, für den Tod des Vaters verantwortlich zu sein, reißt die Macht an sich und vertreibt Simba wird aus dem Königreich.

Mithilfe von aufwendig gestalteten Tierkostümen, die von den Mitgliedern der Kirmesgruppe in mühevoll, gekonnter Handarbeit selbst hergestellt wurden und die den Originalen bis ins kleinste Detail gleichen, sowie einer ansonsten eher spärlichen Dekoration wird meisterhaft die Illusion einer Savanne erzeugt.

Die Konstruktion der Kostüme versteckt dabei niemals den Schauspieler, immer sieht man den Menschen, der das Tier zum Leben erweckt.

Mit ihrer Darstellung von „Disneys Der König der Löwen“ zeigt die Kirmesgruppe „Aechter de Biecke“ den Zuschauern nicht nur eine wundervolle Symbiose aus Kreativität, Farbenpracht, Charisma und künstlerischem Anspruch.

Was sich entlang der Zugstrecke abspielen wird, lässt sich daher auch kaum in Worte fassen. „Man muss es einfach live sehen“, verspricht Harald Kornowski, Vorsitzender der Kirmesgruppe. 

Einzelgänger: Soll es chaotisch sein, ladet Uschi zum Umzug ein

Es gibt mit Sicherheit ein paar Zuschauer beim Kirmeszug, die in naher Zukunft einen Umzug planen. Diese plagen sich im Vorfeld oftmals mit der Frage: Sollen uns Freunde dabei helfen oder holen wir uns Profis ins Haus?

Die Antwort darauf ist eigentlich schnell gefunden und bedarf keinerlei Diskussion. Ganz gleich wie groß und weit ein Umzug auch sein mag – ob privat oder gewerblich – Uschis maßgeschneiderter Full-Service macht es einem jeden leicht.

Mit Frauenpower, oftmals ein wenig chaotisch, erledigt sie einfach alles. Da muss man sich letztendlich auch bei der Stadtverwaltung keinerlei Sorgen machen. Sollten die Herrschaften aus dem Rathaus vielleicht irgendwann einmal umziehen, Uschi hat stets alles im Blick und fest im Griff.

Fußgruppe: Uns hält keiner im Zaum, wir fällen jeden Baum

Wer über den Stückerberg fährt, genießt einen Blick auf die Stadt Gevelsberg, wie es ihn lange nicht mehr gegeben hat. Kein Baum versperrt nämlich mehr die Aussicht. Was daran liegt, dass es im Auftrag des Landesbetriebs Straßen NRW sogenannte „Gehölzpflegemaßnahmen“ zum Erhalt der Verkehrssicherheit gab.

Eine Aktion, die die Bürger und die Kommune auf die Palme brachte, weil unzählige Bäume wahllos gefällt wurden. Auch die Fußgruppe der Kirmesgruppe „Aechter de Biecke“ kann solche Abholzungen, gerade in Hinblick auf den Klimawandel und das gestiegene Umweltbewusstsein, keinesfalls gutheißen.

Als Straßen NRW Baumfäller persiflieren sie nun die Art und Weise, wie das Ganze geschehen ist und geschehen konnte.                                                                                                              

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