Vogelsanger treiben den Umbau…

…des Rupprecht-Gebäudes voran

Innenstädte sind einem stetigen Wandel unterlegen, um dauerhaft ihrer zentralen Versorgungssituation nachkommen zu können. Zur Stärkung der Innenstädte und zum Erhalt der Vitalität ist es dabei unerlässlich, die Entwicklung nicht ausschließlich nur dem freien Markt zu überlassen, sondern proaktiv im Rahmen des Städtebaus und des Branchen- und Citymanagements die Entwicklung voranzutreiben.

Auch das Gevelsberger Zentrum ist diesem Wandel unterlegen

So wurden mit dem Umbau der Mittelstraße, mit dem Bau des Engelberttunnels und der Gestaltung des Ennepebogens vor zehn Jahren die letzten entscheidenden Weichenstellungen für das attraktive Erscheinungsbild der Innenstadt umgesetzt. Dadurch hat sich Gevelsberg sehr positiv entwickelt und kristallisierte sich zu einer der attraktivsten Einkaufsdestinationen im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis heraus.

Jetzt ist es jedoch notwendig, neue Impulse zu setzen, um den zentralen Versorgungsbereich auch vor dem Hintergrund eines geänderten Einkaufsverhaltens weiterhin positiv zu gestalten. Aus diesem Grund hat der Rat der Stadt Gevelsberg die Verwaltung im Jahr 2017 damit beauftragt, ein Integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept für die Innenstadt zu erarbeiten.

Wagendarstellung: Innenstadt 2030 – wir fangen schon mal an

Das fünfgeschossige Rupprecht-Haus, welches an einer besonders exponierten Stelle im Zentrum der Stadt steht, nämlich an der Kreuzung der Mittel- und Wittener Straße sowie der Fußgängerzone, hinterlässt mit seinem momentanen Erscheinungsbild einen schlechten Eindruck.

Eine abweisende Fassade, ein mit Werbung verklebter Eingang, das Erdgeschoss beheimatet den Einzelhandel, im ersten Obergeschoss befinden sich ein Fitnessstudio sowie eine geschlossene Parkfläche.

Alle anderen drei Geschosse stehen leer. Dabei könnte, laut dem ausgearbeitetem „Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept Gevelsberg Zentrum 2030“ (IEHK), an diesem Standort eine attraktive Drehscheibe in Architektur und Nutzung dem Zentrum neue Impulse in puncto Lebendigkeit und Angeboten geben.

Und so spielt man seit längerem schon mit dem dem Gedanken, die Stadtbücherei, das Jugendzentrum sowie die Musikschule dort einziehen zu lassen. Was letztendlich nun konkret passieren wird, kann von den Verantwortlichen zu diesem Zeitpunkt noch keiner sagen.

Die Bürger möchten jedoch irgendwann einmal Klarheit. Und hier kommt nun die KirmesgruppeFidele Vogelsanger“ ins Spiel. Sie haben nämlich einfach schon einmal mit dem Umbau und der Umgestaltung des Gebäudes angefangen. Entstanden ist dabei ein architektonisches Gebäude, welches die alte Hortenfassade mit den typischen Kacheln (diese wurden in mühsamer Handarbeit detailgetreu aus Styropor hergestellt) mit einer modernen, lichtdurchfluteten Fensterfront vereint.

Aus dem Inneren heraus erklingen sogar die Instrumente der Musikschule. Sogar für den riesigen Rupprecht-Würfel, der oben auf dem Dach zu sehen ist, wurde eine Lösung gefunden. „Wir ersetzen diesen durch eine Weltkugel“, berichtete Detlef Raufelder. Damit wird deutlich, dass Gevelsberg eine Stadt ist, die für kulturelle Vielfalt und für neue Ideen steht.

Hier können alle Menschen gleich welcher Nationalität, Herkunft oder Religion friedvoll und ohne jede Diskriminierung zusammen leben. Mit einem toleranten und weltoffenen Verständnis fördert man das vielfältige, gewaltfreie und demokratische Miteinander in der Stadt.

Text: André Sicks | Fotos: Jens Pommerenke

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