Staub, Heuballen und ein raues, wildes Klima

Viele Romane und Filme spielen im „Wilden Westen“. Die Geschichten handeln von rauen Landschaften, von Freiheit und Abenteuer, von den Guten und den Bösen, von Gewalt und Gesetzlosigkeit. Aber war der „Wilde Westen“ wirklich so?

Im Gevelsberger Stadtteil Schnellmark hat man lange geforscht, um diese Frage zu beantworten. Mit dem Ergebnis: Yeehaw – es war nicht nur eine Zeit in der Legenden geboren wurden; es gab auch einige kleine, für die Menschen oftmals unangenehme, Lebewesen. Bedingt von möglicher Wasserknappheit konnte es immer mal wieder vorkommen, dass manch eine Frau oder ein Mann von Flöhen befallen war.

Und schon damals zeigte es sich, dass es stets unmöglich war, solch „einen Sack Flöhe“ – in dem die kleinen Wirbelwinde, die Kindergruppe, steckten – zu hüten. Sie flitzten durcheinander, sprangen wie verrückt durch die Gegend, tanzten, lachten und wuselten wild umher.

Eine weitere Plage der damaligen Zeit: Ratten. Gerade wenn es ums Essen ging, zog es die Nager immer wieder an den Küchenherd. Man bezeichnete es als: „Ratten, Ratten, Ratatouille“ und es war ein echtes Problem für das weibliche Küchenteam. Unter der Anleitung des kommandierenden Kochs zauberten sie, in Anlehnung an die französische Haute Cuisine, wahrlich so manch eine Köstlichkeit.

Allererste Sahne – vor allem bei den Tortenkreationen. Was den Ratten keinesfalls entgangen war und sie daher auch ein schon fertiges Stück in Beschlag genommen hatten. Doch wie wurde man die eifrigen Tierchen wieder los? Die Antwort darauf – eine Überraschung. 

Von all dem bekamen die Cowboys, Saloon-Mädchen und Goldgräber nichts mit. Sie feierten vielmehr das Motto „Wild Wild West – für den Kirmeszug“. In einem stilechten, hölzernen Saloon mit Schwingtür und Veranda hörte man das Klingen von Whiskeygläsern und wurde Zeuge, wie die Saloon-Schönheiten ihre Röcke schwangen. Davor wurde das Lasso geschwungen und es kam oftmals auch zum High Noon – dem Duell zweier Revolverhelden. Und in der Goldgräberstation, da suchten die Glücksritter mit ihren Spitzhacken nach den funkelnden Nuggets.

Die Kirmesgruppe „Schnellmark“ kam bei ihren Forschungen letztlich zu dem Fazit, dass diese Zeit bestimmt wurde von einem unverwechselbarem Flair an Freiheit, Goldrausch und Gesetzlosen. 

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