Ritterschlag bleibt aus!

Ernennung des Ritters von Hopfen und Malz wurde abgesagt

Fiew Dage siett dä Stroaten nu nich tau, doa makt vie ok keen Kiärmis met Radau. Nachdem der Gevelsberger Kirmesverein und die Stadt Gevelsberg mitteilten, dass die schrägste Kirmes Europas und der Kirmeszug abgesagt sind, verkündete nun auch der Sprecher der Ritter von Hopfen und Malz, Achim Brockhaus, was viele bereits hatten Kommen sehen: Die Ernennung eines neuen Mitglieds, dem 43. Ritter, in die ehrenvolle Tafelrunde findet leider nicht statt.

Tradition und Brauchtumspflege

Wenn sich diese alljährlich am Kirmessamstag in der Gaststätte „Im Hippendorf“ trifft, stellt man nicht nur fest, dass die Veranstaltung eine unverzichtbare Bereicherung während des fünftägigen Kirmesgeschehen in Gevelsberg ist, man merkt es den Rittern an, wie wichtig es ihnen ist, einen Beitrag zum Erhalt des heimischen Brauchtums zu leisten.

Und jeder neue Ritter sollte ein „trinkfester Bierfreund usser Kiärmis“ sein, da er nämlich bei seiner Ernennung feierlich geloben muss, das er sich „im Kreise der Ritter von Hopfen und Malz wohlfühle, Pils und Bränden sowie Speis und Trank zuspreche“.

Im Verlaufe der Feierstunde, die vor allem durch musikalische Beiträge und einem geselligen Beisammensein geprägt wird, empfängt ein ausgewählter Kirmesfreund seinen Ritterschlag sowie die dazugehörige Urkunde, ein weißes Hemd, den Ritterkrug mit Emblem und natürlich die eigens angefertigte Rittermedaille.

Und nach guter alter Sitte folgen schließlich Speis und Trank. Hausgemachten Kartoffelsalat, der mit en Kotelett, en Strubbeligen un en Bier serviert wird. So sind´s, die alten Gevelsberger Rittersleut´.

Text/Foto: André Sicks

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