Kirmeszug mit vielen tollen Ideen wird überaus bunt

Bewertungsausschuss, Vorstand und Präsidium bei der „Rundreise” schwer beeindruckt
(Text: Werner Bloemer)
Der Kirmeszug am kommenden Sonntag hat etliche Bau-Superlative, viele frische Einfälle und bunte Aktion zu bieten – und das nicht nur auf den Wagen. Davon konnten sich Vorstand und Präsidium des Kirmesvereins und der Bewertungsausschuss am Samstag bei ihrer traditionellen „Rundreise” schon überzeugen. Sechs Tage vor dem Großereignis ließen sich die „Rundreisenden” auf den Bauplätzen der 13 Kirmesgruppen die einzelnen Darstellungen erläutern. 2004 holte sich die KG Im Dörnen mit ihrem „Kirmes-Kater” den Pokal. Diesmal heißt es: „Die Bienen aus dem Dörnenland sind außer Rand und Band”. Der große Bienenkorb besteht aus rund 450 m gelbem Drainagerohr, rund 80 Aktive stecken in Bienen-Kostümen – u. a. als Schreiner-, Bäcker- und Sexy Bienen.
Flower Power und 70er Jahre Schlager
Mit nur einem Pünktchen Abstand auf Platz zwei landeten im letzten Jahr die Mühlenhämmer mit ihrem Ritterleben. Diesmal Schlusslicht im Zug, dreht sich alles um die Flower-Power-Zeit – mit dem legendären VW-Bus, einem riesigen, qualmenden Joint, Plateauschuhen, einer Mühle-Rakete, die zum Mond fliegt, Abba und den Beatles (mit Markus Schöbel, dem Geschäftsführer der Schwelmer Brauerei, als Kapitän des „Yellow Submarine”). Insgesamt fünf Wagen und nicht weniger als 130 Leute gehören zur Darstellung. Platz drei belegte 2004 die KG Börkey mit ihrem „ultimativen Stau”- mit nur einem Punkt Abstand auf den Zweitplatzierten. „Hossa – 70 Jahre und kein bisschen leise” – so feiert die Gruppe ihr Jubiläum 2005. Mit einer Schlager-Revue der 70er Jahre, auf die der Auftritt beim Kirmesabend schon einstimmte. Wer im entsprechenden Outfit zum Kirmeszug kommt, kann sich in die bunte Show einreihen.
Max und Moritzund der Baby-Boom
Aber auch die zehn anderen Kirmesgruppen haben natürlich schöne Wagen – und sich die tollsten Ideen für Fuß-, Kinder- und Frauengruppen und die Einzelgänger einfallen lassen. Bei den Hippendorf-Frauen treiben „Max und Moritz” allerlei Schabernack, und Einzelgänger Volker Rittmann stellt den Hippen-Nachwuchs vor: echte Ziegen! Die Haufer Fußgruppe kommt als „Blaue Jungen Gruppe” und lässt Rockiges aus einem Abflussrohr-System erklingen. Die Asbecker tanzen im Samba-Rhythmus, und die Lusebrinker kümmern sich um den Babyboom – mit einem vier Meter großen Teddy und Einzelgänger Horst Brauer als „Samenspender”. Die Berger „Mönche” rühren in einem überdimensionalen Kessel eine Suppe für langes Leben an und die Schnellmärker schwärmen als Wikinger aus. Die Pinass Brumse holt die Copacabana an den Ennepebogen. Zur Darstellung gehört ein Wasserfall, der pro Minute 500 Liter kühles Nass produziert. Wenn das Wetter so heiß bleibt, dürfte es nicht wenige Neider geben.
Finstere Gestalten und „Ice Age”
Die KG Aechter de Biecke geht mit „Gestalten der Finsternis” wie Graf Dracula ins Rennen, die Fidelen Vogelsanger präsentieren Schneewittchen und ihre Zwerge. Vie vam Kopp hat den Film „Ice Age” gesehen und auf die sommerliche „Eis-Zeit” umgemünzt – eine coole, aber (je nach Kostüm) nicht unbedingt kühle Angelegenheit. Die „Rundreisenden” staunten und sparten nicht mit Beifall. Beeindruckt zeigten sich auch die beiden neuen Bewerter Claus Jacobi (Bürgermeister) und Thomas Biermann (Sparkassendirektor) bei ihrer „Premiere”. Jetzt sind alle gespannt auf den Kirmeszug am nächsten Sonntag. 14 Uhr geht’s los.