Gevelsberger Kirmesgruppe sucht den Weg in die Zukunft

Fehlender Zusammenhalt bereitet den Mitgliedern Sorgen. Nachwuchsprobleme, Jugendarbeit und die Zukunft sind bei vielen Vereinen ein großes Thema, wie auch bei den Kirmesgruppen.

Die Mitglieder der Kirmesgruppe Schnellmark trafen sich aus diesem Grund in ihrem Vereinsheim am Bauplatz, um über kommende Aufgaben zu diskutieren. Auch sonstig Probleme im Verein wurden thematisiert.

„Wir müssen uns darum bemühen, in den kommenden zwei Jahren einen verjüngten Vorstand aufzustellen“, kündigte Vorstandsmitglied Hans-Dieter Hevendehl zu Beginn der Versammlung an. Jene war allerdings nur der erste Teil der „Zukunftsschmiede“, und es soll noch zwei weitere Sitzungen geben, bei denen offen über Probleme, Lösungen und vor allem die Zukunft diskutiert wird.

Junge Leute

Der aktuelle Vorstand ist bereits viele Jahre beständig und einige wollen aufhören. Zudem eigneten sich der Vorstand und die anderen Mitglieder im Laufe der Zeit eine gewisse Routine und gleiche Abläufe an, die einerseits gut für die schnelle Bewältigung von Aufgaben sind, andererseits aber keine neuen Ideen und Vorschläge zulassen.

„Junge Leute würden neue Gedanken und neuen Schwung reinbringen“, erklärte Hevendehl.

Eine gute Jugend- und Kindergruppe hat die Kirmesgruppe bereits aufgebaut, von denen auch einige für eine Tätigkeit im Vorstand infrage kämen. „Wir haben auch als kleine Rotzlöffel angefangen, und jetzt brauchen wir genauso eine revolutionäre Gruppe“, erinnerte sich Hans-Dieter Hevendehl an seine Anfänge in der Kirmesgruppe Schnellmark.

Auch sollen Eltern, Freunde und Bekannte der Kinder aus der Kindergruppe als Mitglieder angeworben werden. Verjüngen bedeutet für den jetzigen Vorstand jedoch nicht, dass nur Jugendliche den Verein leiten sollen. „Ein Vorstand in der Altersgruppe 50 wäre schon jung“, sagt Hevendehl.

Fehlender Zusammenhalt

Zur Diskussion der Kirmesgruppe gehörten nicht nur die Jugendarbeit und Verjüngung des Vorstandes, sondern auch Probleme innerhalb des Vereins. Besonders zum Ausdruck bei den Mitgliedern kamen ein abnehmendes Gemeinschaftsgefühl und fehlender Zusammenhalt. „Wir sitzen weniger nach dem Bauen zusammen“, berichteten einige Mitglieder.

Zudem muss die Planung des Wagenbaus neu strukturiert werden, weil unter der Kinder- und Frauengruppe, dem Einzelgänger und dem Wagen kaum, bis keine Absprachen bezüglich Themen und Stand des Wagenbaus getroffen werden. „Was genau gemacht wird, wird nicht abgesprochen, jeder arbeitet allein“, lautet das Resümee der Mitglieder.

Ein strukturierter Bauplan, welche Aufgaben wann und von wem erledigt werden, soll künftig helfen, um auch mehr Teamarbeit zu leisten.

Text: Laura Dicke

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