Fußball-WM wirft auch im Kirmeszug Schatten voraus

Versammlung des Kirmesvereins in Gaststätte Am Ufer gut besucht
(Text: Fritz Sauer)
Gevelsberg. Die mit Spannung erwartete Fußball-WM im nächsten Jahr wird auch im diesjährigen Kirmeszug schon ihre Schatten voraus werfen. Weil sich dann ein bunter WM-Werbewagen in den Lindwurm einreiht. Der Bitte um Zustimmung von Bürgermeister Claus Jacobi wurde in der sehr gut besuchten Versammlung des Kirmesvereins am 18. März in der Gaststätte „Am Ufer“ einmütig und gern entsprochen. Selbst wenn keine Nationalmannschaft hier ihr Trainingslager aufschlagen sollte, hoffe man wegen der Nähe der Spielstätten in Schalke, Dortmund und Köln zumindest auf viele Zuschauer, die in Gevelsberg und der näheren Umgebung eine Übernachtungsmöglichkeit suchten, meinte der Bürgermeister.
Die Idee des MW-Wagens im Kirmeszug hatte der neue Verein FSV und kam in der Vorwoche während eines weiteren Beratungsgesprächs am Runden Tisch beim Kooperationspartner Golfhotel Juliana in Wuppertal-Nächstebreck aufs Tapet. WM-Koordinator Marcus Bremkamp bezeichnete den Kirmeszug als Werbeträger Nr. 1 für die Stadt Gevelsberg. Nicht zuletzt deshalb sei man mit einem WM-Werbewagen gern dabei, warb auch er um Zustimmung. Übrigens: Ab heute (Montag) sind es noch 475 Tage bis zur WM. Wie immer nutzt auch ProCity wieder die Werbewirksamkeit des Kirmeszuges. Man wolle sich diesmal mit einer Fußgruppen-Familie „Wir kaufen in Gevelsberg“ präsentieren, teilte Vorsitzender Jochen Isenberg mit. „Einverstanden“ auch hier das einmütige Signal. Keine Frage, dass alle 13 Kirmesgruppen den Kirmeszug mit Wagen, Fuß-, Frauen- und Jugendgruppen sowie Einzelgängern mitmachen. Die guten Ideen brauchen jetzt nur noch auf den Bauplätzen umgesetzt zu werden.
Für die Börkeyer, denen der Bauplatz für dieses Jahr gekündigt wurde, zeichnet sich eine adäquate Lösung ab. Auch Bürgermeister Claus Jacobi hatte von den Sorgen der Nordstädter in der WP gelesen. Die Stadt sei immer in großer Sorge, wenn eine Kirmesgruppe ihren Bauplatz verliere, sagte er und rief den Börkeyern zu: „Wir helfen euch“. Ebenso sagte der Vorstand des Kirmesvereins Unterstützung zu. Wo überall die Kassen weitgehend leer sind, wird auch beim Kirmesverein das Geld knapper. Deshalb ist der Vorstand bemüht, den Rotstift anzusetzen und die Ausgaben kräftig zu reduzieren. Aber auch da gibt es Hilfe. So übernehmen die Stadt Gevelsberg und die AVU den Druck der Kirmesplakate sowie von 5000 Handzetteln. Man habe großen Wert darauf gelegt, so Kirmesvereins-Vorsitzender Gerd Laake, dass das Traditionsmotiv des Blaukittelträgers vor dem Riesenrad erhalten bleibe. ProCity-Chef Jochen Isenberg übernimmt wieder die Verteilung.
Die Sparmaßnahmen gehen sogar so weit, dass vom Hammerschmiedwagen im Kirmeszug keine Bonbons mehr geworfen werden sollten. Es wird dennoch welche geben. Nachdem in der letzten Sitzung schon Bürgermeister Jacobi und Hammerschmied Michael Sichelschmidt spontan zusammen 300 Euro für „Klümpkes“ gespendet hatten, machten jetzt sogar Kinder Geld dafür locker. Keine Mehrheit fand bei Stimmengleichheit (15:15) und Enthaltungen der Antrag von Geschäftsführer Stefan Österling, die Geldpreise für die drei Erstplatzierten im Kirmeszug zu halbieren. Für den Kirmesabend findet am Donnerstag, 14. April, 19 Uhr, im Vereinsheim „Im Hippendorf“ eine Besprechung statt. 300 Karten wurden von den Gruppen bereits geordert. Spannend wird´s dann in der nächsten Versammlung des Kirmesvereins am 29. April in der Gaststätte „Bei Maria“ in Berge-Knapp, wenn die Reihenfolge im Kirmeszug ausgelost wird.