Die Geburtsstunde von Aechter de Biecke!

Noch vor Kurzem war für uns alles nicht so kostspielig und der Lebensunterhalt bezahlbar. Ein Spruch, dem Lars Kornowski nur zustimmen kann. Mit Blick auf die weltweit chaotischen Zustände und der damit eingehenden Tatsache, dass alles teurer geworden ist, kommt er als Einzelgänger der Kirmesgruppe „Aechter de Biecke“ zu dem Entschluss: „Ich muss den Gürtel enger schnallen“. Kurz gesagt: sich einschränken und nicht mehr so viel ausgeben!

Eine nachdenkliche Tatsache, wenn man bedenkt, dass vor 75 Jahren die Welt beileibe besser aussah. Insbesondere weil es damals am 12. Februar 1950 zu einem ganz besonderes Ereignis in Gevelsberg kam. Genauer gesagt am Krähenberger Bach im Bereich Hasslinghauser Straße / Frielinghausen.

Dort flog damals nämlich ein großer Klapperstorch durch die Lüfte, der in seinem Schnabel, so berichteten Augenzeugen, eine neue Kirmesgruppe trug. Vor der Gaststätte „Lind“ legte der Vogel sein Bündel ab und brachte damit auch gleichzeitig Adolf Schlieper sowie 20 weitere Kirmesfreunde ins Spiel, die sich dem Gevelsberger Kirmesgeschehen als KG „Aechter de Biecke“ verschworen hatten.

Junge Hüpfer, bei denen es damals ziemlich hoch her ging in den Babyzimmern. In einem stand ein bunter überdimensionaler Laufstall – für die Kirmesfreunde ein echtes Kinderparadies, in dem zahlreiche, von der Bürgerschaft gespendeten Kuscheltiere durch die Luft flogen. Auch das Himmelbett lud dazu ein, seine Sprengkraft unter Beweis zu stellen.

Keinesfalls ruhiger ging es in dem zweiten Babyzimmer zu. Auch hier trieben es die kleinen Kirmesfreunde ziemlich bunt. Vor allem das hölzerne, aechterbiecksche Wappentier, ein Schaukelpferd, hatte es ihnen angetan. Radau und Klamauk – oftmals jedoch zum Ärger all jener Racker, die lieber schlummern wollten und dabei vielleicht von dem zukünftigen Erfolgen der Kirmesgruppe „Aechter de Biecke“ träumten. Man erzählte sich übrigens, dass es unter der Rasselbande auch ein ganz besonders keckes Baby gab, das auf einem „Thrönchen“ saß und versuchte sein „erstes Geschäft“ zu verrichten.

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