Der Hattrick ist geschafft: Die „Mühle” jubelt

Bürgermeister muss neuen Pokal stiften / Gestern Abend spannende Siegerehrung in der Geer-Aula / Keine Kirmesgruppe ging leer aus
(Text: Werner Bloemer)
Sie haben den Hattrick unbedingt gewollt – und sie haben ihn geschafft: Die Kirmesgruppe Mühlenhämmer bekam für ihre Darstellung „Die Welt zu Gast in Gevelsberg” mit dem großen Flieger 209 von 210 möglichen Punkten. In der Aula Alte Geer brodelte es, als nach über eineinhalb Stunden Spannung der Sieger verkündet wurde.
Mit Bekanntgabe des Zweitplazierten KG Börkey stand der Pokalgewinner Mühlenhämmer fest. Doch nicht wie sonst brach dort der größte Jubel aus: Der Bewertungsausschussvorsitzende Claus Jacobi hatte zuvor gebeten, ruhig zu bleiben, dem Zweiten Zeit zu geben sich zu freuen – sonst werde der 1. Preis gleich wieder kassiert. Die „Drohung” wirkte. Dann aber kannte der Jubel keine Grenzen mehr – und der Bürgermeister muss nun einen neue Pokal stiften.
Auch die Plätze 3 und 4 gingen an die selben Gruppen wie im Vorjahr: Im Dörnen und Vie vam Kopp. Die ausführliche Siegerliste gibt es auf der nächsten Seite.
Es sei ein wunderschöner, ausgeglichener Zug gewesen, sagte Kirmesvereinsvorsitzender Gerd Laake zur Begrüßung, er habe beim Kirmesabend nicht zuviel versprochen. Und Claus Jacobi dankte auch als Bürgermeister namens der Stadt allen Aktiven: „Das Kirmeszug-Niveau ist noch einmal erheblich gesteigert worden.” Den ersten großen Beifall gab’s schon für die 13. Gruppe der Siegerliste, die KG Aechter de Biecke. Und für die KG Fidele Vogelsanger (Motto: „Unser Traum seit 70 Jahren”) wurde mit dem 8. Platz ein Teil des Traums wahr – eine so gute Platzierung hatte man lange nicht mehr.
Schausteller-Sprecher Bernd Alexius sprach von „einem der schönsten Züge aller Zeiten”. 4450 Euro hatte er als Spende der Schausteller mitgebracht – 200 Euro für jede Gruppe, 1850 Euro für den Kirmesverein. Ihm dankten Laake und Jacobi für nimmermüden Einsatz für die Gevelsberger Kirmes – „er ist Gold wert”. Immer stärker wurde der Beifall und der Jubel, wenn eine Kirmesgruppe einen Preis bekam, je weiter es in der Siegerliste nach oben ging. Zwischendurch spielte das Drum- & Bugle-Corps Fidele Vogelsanger, zahlreiche verdiente Kirmes-Helfer und Organisationen wurden mit der obligatorischen Flasche Schnaps bedacht.
Niemand ging gestern Abend leer aus. So hatte die Westfalenpost auch für die drei nichtplatzierten Kindergruppen ProCity-Gutscheine im Wert von je 50 Euro gestiftet und für die drei besten Kindergruppen ProCity-Gutscheine im Wert von 300, 200 und 100 Euro.