Back to the 80´s

Helmut Kohl wurde Bundeskanzler, zuhause stand der Manta in den Startlöchern und Mutti ging mit frischer Dauerwelle zum Aerobic. Während Schimanski oder Don Johnson ermittelten, gewann ein 17-jähriger Deutscher 1985 Wimbledon und das ganze Land drehte an einem Zauberwürfel.

Modisch punkteten Yuppies nicht nur mit Lederkrawatten, Schulterpolstern und neofarbenen T-Shirts, sondern auch die Schwarzwaldklinik und das Traumschiff standen hoch im Kurs. Und wer sich zu den Klängen der Neuen Deutschen Welle und Modern Talking bekannte oder im Sound seines Walkman am Breakdance versuchte, erinnert sich genau: Die 80er waren voll cool!

Dem kann sich die KirmesgruppeBörkey“ nur anschließen und begibt sich unter dem Motto „Börkey´s 80´s – Geronimo’s Cadillac“ für ein paar Stunden noch einmal auf eine Zeitreise in dieses bunte und schrille Jahrzehnt.

Kultobjekt von besonderer Größe

Musik-Genuss stand damals bei allen im Vordergrund. Und der alte Stereo-Kassettenrekorder, war für viele ein Heiligtum. Unzählige Stunden wurden damit zugebracht, Titel wie „Tainted Love“ von Soft Cell und „The Reflex“ von Duran Duran im Radio abzupassen, um dann gehetzt auf die Aufnahmetaste zu drücken und ein Mixtape zu gestalten.

Selbstverständlich sind auch viele Börkeyer mit diesem Kultobjekt, bei dem entsprechende Kopfhörer keinesfalls fehlen durften, aufgewachsen und erinnern sich daher auch noch all zu gut an die eigene Jugend.

Verflixter Bandsalat

Wenn der Kassettenrekorder allerdings zum Bandfresser wurde, so wie es die Frauengruppe dokumentieren wird, dann ging der Ärger ja mal so richtig los. Denn der „Bandsalat“ musste mühsam mit einem Bleistift wieder aufgewickelt werden. Ein gerissenes Tonband wurde oftmals sogar mit einem Stück Tesafilm geflickt.

Und in komplizierten Fällen schraubten Tüftler mit geschickten Händen die Kassette sogar auf. Doch alle Mühen halfen nichts, wenn im Magnetband Knicke waren. Die konnte man stets hören – mal eierte der Ton, mal knackte es.

On the road again

Brennende Autos, zersägte Bäume und Schrottplatzidylle: Die wichtigste Sendung in den 80er-Jahren war für viele „Formel Eins“ mit Peter Illmann. Ein solches Konzept – eine Video-Hitparade – dass gab es bis dato nämlich im deutschen Fernsehen noch nicht. Die Sendung war zugleich auch der Startschuss für das wohl bekannteste deutsche Pop-Duo aller Zeiten: Modern Talking alias Dieter Bohlen und Thomas Anders.

Mit insgesamt mehr als 120 Millionen verkaufter Tonträger, zählen die beiden bis heute zu einer der kommerziell erfolgreichsten deutschen Bands aller Zeiten. Man liebte ihre Musik, oder man hasste sie: dazwischen gab es nichts. Mittlerweile ist viel Zeit ins Land gegangen; doch Modern Talking hat sich überlegt, noch einmal richtig durchzustarten.

Blondschopf Dieter und sein dunkelhaariger „Freund“ Thomas gehen noch einmal gemeinsam auf große Tour. Damit ihr Comeback auch werbewirksam bei den Fans ankommt, werden sie im Vorfeld erst einmal in Geronimo’s pinkfarbenen Cadillac über alle jene Straßen chauffiert, über die auch schon Teasy, das coole Hunde-Maskottchen aus der TV-Show „Formel Eins“, mit dem rosa Studebaker Starlight düste.

Voran tanzen zur Freude von Dieter natürlich einige junge Damen im Petticoat zu „Cheri, Cheri Lady“. Und es kann zudem davon ausgegangen werden, dass bei dieser Werbetour hin und wieder auch manch weiblicher Groupie ins Auto springt, um seinen Idolen ganz nahe zu sein und um ihnen zu sagen: „You’re my heart, you’re my soul“.

Enorm in Form

War Modern Talking in the Eighties eher etwas für das weibliche Geschlecht, schaute Mann viel lieber Jane Fonda beim Aerobic zu. Mit ihrem ersten Workout-Video löste sie weltweit einen regelrechten Hype aus. Ihr Erfolgsrezept: ein Mix aus Tanz, Gymnastik und fetziger Musik, dem die die Fußgruppe vom Börkey noch heute verfallen ist.

Umrahmt vom typischen Aerobic-Outfit, enge Leggings und Bodys, schmale Gürtel und Stirnbänder in den Farben pink, lila und türkis, fühlt man sich von dem Spirit und tänzerischen Workout angesprochen. Zudem ist der sportliche Effekt auf die Ausdauer und die Koordination hoch, das Erfolgserlebnis dementsprechend groß. Man hüpft sich die Seele aus dem Leib, ist glücklich danach und hat einen roten Kopf.

Hoffnungsvoller Wind

Auch in den 80er Jahren gab es schlimme Ängste und Krisen, die Welt stand auch damals am Rande eines weiteren Weltkrieges. Seit dem 24. Februar diesen Jahres sieht es in Europa leider nicht besser aus. Manchmal ist man traurig und weißt nicht warum, tausend kleine Kleinigkeiten machen einen ganz stumm.

Man hat nämlich vergessen, wie es ist ein Mensch zu sein. Die Kindergruppe aber sagt sich: Wir alle sind nicht allein, lassen wir die Sonne in unser Herz hinein. Denn es gibt so viele schöne Dinge auf unserem blauen Planeten: Schmetterlinge, Blumen, Herzen oder bunte Regenbogen. Und alle zeugen von Wärme und Zufriedenheit. Schicken wir die Sehnsucht himmelwärts, geben wir dem Traum ein bisschen Freiheit. Und dann: „Lass die Sonne in dein Herz“.

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