Eins, zwei, drei – die Kirmes ist vorbei

Kehraus bis zur Heimkehr der Flaschenpost

Der Kehraus am Mittwoch nach der Kirmes ist der endgültig letzte offizielle Termin der Kirmestage. Die Blaukittel krempelten gestern Nachmittag um 15 Uhr vor der Kirmesmauer die Ärmel hoch und fegten, bis kein Straßenbelag mehr da war. Carsten Neef brauchte allerdings nur halbe Kraft einzusetzen, er hatte in seinem Sohnemann einen 400-prozentigen Mitstreiter. Hammerschmied Bernd Matthäi sah sofort, hier gab es für ihn nichts mehr zu tun, und so ließ er sich in der Schubkarre von der Straße schieben. Die würdigen Worte zum Kehraus kamen vom 1. Vorsitzenden des Kirmesvereins, Michael Sichelschmidt. „Wir verweilen hier an historischer Stätte. Hier wurde am Freitag die Kirmes 2011 angeblasen und hier endet sie heute.“ „Bährchen“ aus der KG Im Dörnen übergab dem Vorsitzenden einen Zeitungsausschnitt vom heutigen Tage. Michael Sichelschmidt las zum Vergnügen der Kirmesleute vor: „ab 14 Uhr Kirmestrubel, 15 Uhr Kirmes Kehraus im Hippendorf“. Beides am Mittwoch nach dem Feuerwerk, absolut ungewöhnlich.

Ein letztes Mal Kirmesatmosphäre unter Freunden tanken

Michael Sichelschmidt gab dann noch ein schwieriges Rätsel auf, bevor es zum Futtern (gestiftet vom Kirmesverein) und zum Trinken (gegen kleines Geld) ins Hippendorf ging. Das Rätsel: Vollende den Satz: Ein, zwei, drei, die Kirmes ist … An diesem Rätsel scheiterte niemand, und ab ging’s auf den Bauplatz der Hippendörfer, der nicht viel größer als eine Lkw-Garage ist. Hier hatten die Hippendörfer Tische und Bänke aufgestellt, und kaum saß die Gesellschaft floss auch schon der Gerstensaft. Der Nieselregen störte ein wenig, so dass ein Teil sich ins Vereinsheim zurückzog. Die Tapferen aber genossen die Frischluft, bis sie der heimkehrenden Flaschenpost-Darstellung der Hippendörfer weichen mussten. Der Wagen wollte wieder auf seinen Bauplatz, was jedesmal ein Event ist, denn es geht um Millimeter. Doch – Ende gut, alles gut. Der Kehraus ist ein runder, geselliger Abschluss der Kirmesfeierlichkeiten, zu dem noch mal alle zusammenkommen können, um ein letztes Mal Kirmesatmosphäre im Kreise der Freunde zu tanken. Alle Arbeiten sind dann getan, die Bierstände abgebaut und das Kirmestor demontiert. Bis zum nächsten Jahr. Jetzt müsssen sich die Kirmesaktiven erst mal ein paar Tage ausruhen und neue Kräfte sammeln – für die Kirmes 2012.

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