Trauer um Wolfgang Käufer

Foto: Westfalenpost

Der Gevelsberger Kirmesverein, die Ritterrunde und ganz besonders die Zugleitung, trauern um Wolfgang Käufer, einen „Kirmesverrückten“, der schon von Kindesbeinen an dabei war. Jetzt ist er im Alter von nur 67 Jahren gestorben. Allen Angehörigen, seiner Frau und den beiden Töchtern gilt unser Mitgefühl.

Wolfgang Käufer wurde 2007 zum 30. Ritter von Hopfen und Malz geschlagen – damals noch in der Brauerei Schwelm. Seit 2010 küren die Ritter selbst ihren neuen Kollegen. Bernd Matthäi wurde im letzten Jahr der 43. Ritter. Rund die Hälfte der so ausgezeichneten Kirmesfreunde ist schon verstorben. Nun auch Wolfgang Käufer.

Über sechs Jahrzehnte war Wolfgang in der Kirmes aktiv, erst in der Kirmesgruppe Im Dörnen, dann bei der Pinass Brumse. Schon als Kind wurde er aktiv, ist sozusagen mit der Kirmes groß geworden, woran sicher auch die „Kirmesgene“ seines Vaters Friedhelm „Schimmel“ Käufer „schuld“ hatten.

Der Vater, der über 90 Jahre alt wurde, musste den Tod seines Sohnes Wolfgang nicht mehr erleben. 1996 wurde Wolfgang in der Zugleitung aktiv, zusammen mit Peter Daum, der ebenfalls Ritter war (1991 der 14.) und 2015 starb. Als Wolfgang nach schwerer Krankheit – Rücken und Beine spielten nicht mehr mit – immer häufiger auf seinen Elektro-Rollstuhl angewiesen war, hörte er aber nicht einfach auf: Er war als Zugleiter Verbindungsmann zur Feuerwehr, wo er seit 1983 ebenfalls Mitglied war.

Beruflich war er im Straßen- und Tiefbau beschäftigt, ebnete nach Feierabend – so hat er es einmal erzählt – für fast alle Kirmesgruppen die Bauplätze. Und fand sogar noch Zeit, bei den Ächterbieckschen Husaren Trompete zu spielen.

2019 bekam er die letzte Kirmes-Auszeichnung: Beim Anblasen erhielt er den Blaukittel. Und 2022 strahlte Wolfgang noch auf dem Gruppenfoto vor der Kirmesmauer im Dorf mit dem neuen Ritter. So wollen wir ihn in Erinnerung behalten: fröhlich und immer kirmesverrückt.

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