Michael Jackson geistert durch die Schnellmark

1982 erschien eines der wohl kultigsten Alben aller Zeiten: „Thriller“ von Michael Jackson. Es ist das erfolgreichste Album des Ausnahmekünstlers und wurde weltweit mit über 65 Millionen Platten verkauft. Allein in den USA erhielt es 33 Platin-Auszeichnungen.
Jackson koppelte sieben Singles erfolgreich daraus aus, unter anderem „Beat it“ und „Billy Jean“. Alle erreichten sie Topplatzierungen in den US-Charts. Doch das musikalische Meisterwerk hat in erster Linie durch sein besonderes, 14 Minuten langes Video zum Titelsong Musikgeschichte geschrieben.
Die Idee zum Clip hatte Jackson selbst. Nachdem er in London den Film „American Werewolf“ gesehen hatte, kontaktierte er dessen Regisseur John Landis und bat darum, sich in ein Monster zu verwandeln. Er wollte die gleiche Transformation durchlaufen, wie man sie im Film sehen konnte: ein jugendlicher Körper verwandelt sich und repräsentiert am Ende die bestialische Seite eines Mannes.
Dabei agierte der King of Pop aber nicht allein, denn je weiter die Metamorphose voranschritt, umso mehr tanzende Zombies tauchten in der Dunkelheit auf und gesellten sich an seine Seite.
Mit ihrer Wagendarstellung „Thriller“ möchte die Kirmesgruppe „Schnellmark“ dem King of Pop, der am 25. Juni 2009 mit gerade einmal 50 Jahren verstarb, Tribut zollen. Bei keinem anderen Künstler wurden die Worte „Genie“ und „musikalisch“ so oft verwendet.
Seine Inspiration und der Eindruck den Michael Jackson in der Musikszene hinterlassen hat, werden niemals in Vergessenheit geraten. Genauso wie das schaurig Schöne mit dem garantierten Gruselfaktor, was jetzt noch einmal zum Leben erwacht.
Über der Schnellmark ist die Nacht herein gebrochen. In den Ölfäsern vor der alten Fabrik lodert noch das Feuer und die Grabsteine des alten Friedhofs am Waldesrand schimmern im Mondschein. Etwas Böses lauert im Dunkeln. Man hört ein Atmen im leichten Rausch des Windes.
Plötzlich, stilecht wie in dem berühmten Video, erscheinen die Schnellmärker wie aus dem Nichts als Zombies verkleidet und tanzen vor den Augen der Kirmeszug-Besucher. Ihre Körper zucken dabei schlaksig, die Gesichter sind zu weißen Fratzen geschminkt. Man erlebt eine der berühmtesten Choroegraphien, die keinesfalls komisch, sondern wirklich ernstzunehmend und beängstigend ausschaut.
Und die Musik, sie klingt heute noch genauso modern wie damals. Soviel Horror gabs vorher bestimmt noch nicht im Gevelsberger Kirmeszug. Schon jetzt steht fest: Man wird erstarren, schaut man ihm in die Augen. „Cause this is thriller.“
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