Italienischer Flair in Gevelsberg mit einigen Überraschungen

Man geht durch die Straßen der Stadt, Menschen laufen vorüber, hasten, eilen, Stühle und Tische vorm kleinen Café, man setzt sich um kurz zu verweilen. Ein Espresso versetzt einen in Träume, ja, Italien ist schön, ein Stück Glück, man träumt von Zypressen, weite Räume und man hört Gitarrenmusik.

Man öffnet die Augen und sieht den Jungen – er spielt die Gitarre und singt, wie in Italien, so hat es geklungen, von Amore und Bella Italia, von Pasta und blauem Meer, von Vino und einer Gondola, man schmeckt den Wein, riecht das Meer. Man zahlt den Espresso und geht hinaus, die Stadt ist ein Graus – am besten ist es, man packt seinen Koffer und fährt nach Italien.

Wagendarstellung: Bella Italia

Und genau das machten die Freunde der KirmesgruppeDä vam Lusebrink“. Es zog sie in den sonnigen Süden. Was sie dabei auf ihrer Reise erlebten, wurde dokumentiert und wird nun den Besuchern beim Gevelsberger Kirmeszug erstmals ganz offiziell präsentiert.

Ihr erster Stopp führte sie nach Pisa, wo man natürlich den Schiefen Turm bestaunte. Mit einer Höhe von 58 Metern, ein echt monumentales und vor allem schräges Bauwerk.

Doch kaum einer weiß, welch genüssliche Attraktionen dort auf einen so warten. Viele denken, diese rund 89.000 Einwohner große Stadt wäre übersät mit großen Baudenkmälern, wie etwa Rom oder Mailand, aber dem ist nicht so.

Die Lusebrinker liefern den Beweis, dass es vor allem die dort ansässigen Lokalitäten sind, die einen Besuch in der toskanischen Stadt lohnenswert machen. „Wir ließen uns in einer Tratorria bei selbstgemachter Pizza und einem Glas Chianti verwöhnen und gönnten uns als Dessert ein leckeres Eis aus der Gelateria“, berichtete Reiseleiter Fabian Heinemann. Kurz gesagt: Man spürte la dolce vita.

Im direkten Anschluss ging es für die Gevelsberger Kirmesleute dann auch schon weiter Richtung Venedig. Hier bot sich ihnen nicht nur ein farbenprächtiges Schauspiel und buntes Treiben, die Lagunenstadt war nahezu im Ausnahmezustand. Man erlebte den Carnevale di Venezia hautnah.

Einheimische trugen fantasievolle Kostüme und flanierten mit geheimnisvollen Masken entlang des Kanals. „Von einer typisch venezianischen Brücke aus konnten wir unten auf einem der ungefähr 175 Kanäle ein verliebtes Pärchen in einer Gondel beobachten, die den musikalischen Klängen ihres Gondoliere lauschten.“ O sole mio sta nfronte a te!

Einzelgänger: Der Durchblick

Ist man ganz ehrlich, so muss man sich ernsthaft fragen, ob man überhaupt noch den Durchblick hat. Ständigen Gesetzesänderungen, das weltweit politische Geschehen und manch bürokratischer Papierkram – man verliert mittlerweile den Überblick.

Doch mit Fredi Fiedler gibt es bei der Kirmesgruppe „Dä vam Lusebrink“ noch einen Mann, der. Laut seiner eigenen Aussage, den totalen Durchblick hat. Nur wie – da hüllt er sich bis zum Kirmessonntag in Schweigen. „Mein Geheimnis lüfte ich erst beim Kirmeszug.“

Fußgruppe: Die runde Ecke

Auch die Fußgruppe ließ sich bis dato nicht in die Karten schauen. Rund und eckig – könnte vielleicht etwas mit der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft zu tun haben. Es könnte auch ein wenig an den Künstler Hundertwasser angelehnt sein, dessen Bauwerke runde Ecken aufweisen. Auch hier gilt bis Kirmessonntag jener Refrain, den einst Rudi Carrell in einem Lied besang – nämlich „Lass dich überraschen“.

Kindergruppe: Wilder Westen

Einsame Berglandschaften, weite Prärien, weidende Kühe, Indianer auf der Pirsch und Cowboys auf Pferden – das war der Wilden Westen von Amerika. Cowboys und Indianer hat es wirklich gegeben und sie haben sich jahrelang leidenschaftlich bekämpft.

Bei den Luse-Kids wird es aber eher friedlich zugehen. Auch wenn es einen Marterpfahl gibt, an dem ein Bleichgesicht gebunden wird; letztlich reicht man sich im Tipi die Friedenspfeife und stimmt dort vielleicht gemeinsam noch das Lied an: „Komm, hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer“.

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