Haken geschmiedet, damit der Kirmeszug auch zusammenhält

Rundum gelungene Hammerschmiedfete bei Hubert Janorschke
Gevelsberg. (bl) Das Ambiente in Hubert Janorschkes Kunstschmiede stimmte wie in den Vorjahren, für erstklassigen Dixie-Sound sorgte erneut die „Traditional Jazz Gang”, die Verpflegung war bodenständig und grundlagenbildend, das vorherrschende Getränk (Schwelmer Alt) auf die Farben des Sponsors Coca-Cola abgestimmt. Kurz: Die traditionelle Hammerschmied-Fete am gestrigen Vormittag war eine rundum gelungene Sache. Namensgeber Hammerschmied Michael „Willi” Sichelschmidt (im echten Berufsleben Schreiner) musste sich auch diesmal am Amboss beweisen: Ein Haken zum Ziehen des Kirmeszugs war sein Musterstück, für die übrigen 12 – einen für jede Kirmesgruppe – sorgte Hubert Janorschke, der Mann mit dem stählernen Arm und nimmermüden Hammer. Mit diesen Haken, so „Willi”, können sich die Gruppen verbinden – Lücken im Kirmeszug würden so vermieden.
Kirmesvereinsvorsitzender Gerd Laake hatte zuvor die Gäste begrüßt, darunter Landrat Dr. Arnim Brux, MdL Hubertus Kramer, den stellvertretenden Bürgermeister Klaus Krägeloh (Claus Jacobi war noch in der Partnerstadt Vendôme), die Sparkassen-Vorstände Thomas Biermann und Udo Becker sowie Kirmesfreunde aus Schwelm, Ennepetal und Haspe. Das Kirmesmotto „www.fiev-dage-fi’ert-vie.de” stimme nur bedingt, sagte Laake, eigentlich seien es ja fünf Monate, nehme man die ganze Bauzeit und die Sommerfeste dazu.
Dieses „Internet-Motto” könnten auch „die Kleinen gebrauchen”, merkte Hammerschmied Michael Sichelschmidt an, der nach kurzer Platt-Ansprache ins allen verständliche Hochdeutsch zurückkehrte und für den Kirmesabend am 9. Juni warb: Da könne man sich den letzten Kick für die Kirmes holen, die Halle West werde Sommerfest-Atmosphäre bieten, nach Darbietungen aus den Gruppen sorgten Profis auf der Bühne für Unterhaltung. Und, eine Premiere: Der Künstler Robert Schiborr gestaltet das Foyer ganz neu – da gibt es auch „Essen an Marktständen”, während FSV Gevelsberg sich um die durstigen Gäste kümmert. „Willi”: „Wir wollen dieses Jahr so richtig reinhauen – erzählt es weiter!” Der Vorverkauf beginnt in Kürze.
Wie immer wurden auf der Hammerschmiedfete Kirmesaktive mit Urkunde und Nadel geehrt, die länger als 20 Jahre dabei sind. Diesmal waren das Karl-Heinz Botenbender und Uwe Seidler von der KG Mühlenhämmer und Gerd Hünneke und Helmut Schulz von der KG Hippendorf. Ein „geschmiedetes” Stück Heimatgeschichte kam gestern aus Ennepetal: Eine schön gerahmte uralte Werbung von GELA (Gebrüder Langewiesche) für „das richtige, drehbare Fahrrad-Speichenschloss” ziert nun die Kunstschmiede.