Kirmes beginnt in 51 Tagen

Text: Max Kölsch | Foto: Carmen Thomaschewski

Markus Loetz blickt auf seine erste Gevelsberger Kirmes als Vorsitzender des Kirmesvereins. Der Vorstand hat bereits Ideen für die Zukunft

Lang ist es nicht mehr hin, bis in Gevelsberg wieder der Ausnahmezustand eingeläutet wird – 51 Tage, um genau zu sein. Vom 28. Juni bis zum 2. Juli hat die schrägste Kirmes Europas die Stadt unter dem Motto „Eenen niam vie noch un dann gove“ fest im Griff.

Die Vorbereitungen des Gevelsberger Kirmesvereins gehen in die heiße Phase. Markus Loetz begleitet die lange Nacht von Freitag auf Mittwoch in diesem Jahr erstmalig als Vorsitzender des Vereins. Große Veränderungen kündigt er zwar noch nicht an, Ideen für die Zukunft gibt aber schon.

„Wir haben umfangreiche Listen mit Dingen, die gemacht werden müssen“, antwortet Markus Loetz auf die Frage, wie die Vorbereitungen laufen. „Die arbeiten wir ab.“ Für ihn ist die Kirmes trotz seiner Erfahrung in diesem Jahr eine Premiere. „Ich war jahrelang Zweiter Vorsitzender und konnte immer gucken, was mein Vorgänger Michael Sichelschmidt macht“, sagt der 40-Jährige.

Er hätte nur einspringen müssen, wenn etwas gewesen wäre. „Heute ist der größte Unterschied zu vorher: Die Komfortzone ist weg“, sagt Loetz. „Ich muss jetzt immer da sein.“ Die Fußstapfen, in die er tritt, sind groß. Das weiß Loetz: „Michael ist 400 Prozent Kirmes.“

30 Jahre war Sichelschmidt enorm aktiv im Kirmesverein – acht davon zuletzt als dessen Vorsitzender. „Ich habe jetzt schon Respekt, wenn ich an die Hammerschmiedfete, das Anblasen und an den Kirmesabend denke“, gibt Loetz zu. Als Vorsitzender des Kirmesvereins wird er dort sprechen. „Das kannst du nicht lernen, das musst du einfach machen“, sagt er und lacht.

Auf der Suche nach Konzept

Man gehe mit geballter Vorstandspower ins Rennen. „Wir haben zig Jahre Kirmes auf dem Buckel“, sagt der Kirmeschef. Veränderungen gebe es in seinem ersten Jahr als Vorsitzender zwar eher nicht. Aber: „Wir haben Ideen.“

Eine wichtige Rolle dabei spielt der Kirmesabend. „Wir sind schon seit Jahren dran, den Kirmesabend zu verändern“, sagt Andreas Kalin, Zweiter Vorsitzender des Kirmesvereins. „Wir haben aber noch nicht das richtige Konzept gefunden.“

Der Kirmesabend laufe nicht schlecht, ergänzt Markus Loetz. „Aber viele Leute, die die Veranstaltung nicht kennen, denken eventuell, das sei nur für die Kirmesaktiven“. Die Veranstaltung sei aber für alle gedacht. Das Programm steht bereits fest (Infobox).

Vorverkauf für Kirmesabend startet heute
Der Kirmesabend findet in diesem Jahr am Samstag, 15. Juni, in der Halle West statt. Einlass ist um 18.30 Uhr, Beginn des Programms um 20 Uhr. Zu Gast sein wird Martin Schopps, Redner im Karneval, Humorist und Moderator. Auch das Rheinische Tanzcorps Echte Fründe und die Partyband Heavens Club treten auf. Die Bewirtung übernimmt die HSG.

Der Vorverkauf startet heute. Tickets für den Innenraum kosten 20 Euro, für die Tribüne sind es 15 Euro. Vorverkaufsstellen sind Euronics Meckel, Mittelstraße 34; Lotto Vorsprach, Mittelstraße 11, und das Reisebüro Braun, Haßlinghauser Straße 6.

Der Kirmesplan, der die Standorte der Fahrgeschäfte anzeigt, ist schon einsehbar.

Beim Kirmeszug am Sonntag, 30. Juni, laufe in diesem Jahr alles wie gehabt. Der Zugplan steht. „Wir müssen jetzt gucken, was die Kirmesgruppen auf die Beine stelle“, sagt Loetz und verspricht: „Es wird einen sehr bunten Zug geben“.

Alle Gruppen seien an Bord.

Eine Sache ist dem Vorstand dabei besonders wichtig: „Es wird allen Gruppen an die Hand gegeben, sich frühzeitig an den Kirmesverein zu wenden, wenn es Probleme gibt“, so der Erste Vorsitzende.

Am Tag des Zuges wird er besonders gefordert sein. „Da möchte man den ganzen Tag bei den Gruppen sein“, weiß er. Das Rahmenprogramm innerhalb des Zugs stehe schon fest. „Wir haben von den Spielleuten schon Meldung, welche Züge mitlaufen“, verrät Carsten Neef, Geschäftsführer des Kirmesvereins. Wie es beim Anblasen aussehe, sei allerdings noch offen.

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