Heiho, heiho – die Lusezwerge sind gar immer froh

Kirmesgruppe Dä vam Lusebrink | Gevelsberger Kirmeszug 2016

Vor langer Zeit lebten bi us am Giewelsbiärge, oftmals unterirdisch oder im Gebirge, manch putzige kleine Zwiärge. Eine übermenschliche Kraft und Macht wurde ihnen nachgesagt und sie galten zudem als schlau und zauberkundig, bisweilen allerdings auch ein wenig listig, geizig und tückisch. Meist aber waren die Zipfelmützenträger stets hilfreich und unterstützten die Menschen gerne und oft bei deren Arbeit. Heimlich natürlich! Wer heutzutage durch den Stadtwald spaziert, mit seinen Augen überall genauestens schaut, der wird vielleicht noch den einen oder anderen Zwerg vom Giewelsbiärg entdecken. Und für all die, deren Augen dafür sind so gar nicht gemacht, an die hat die Kirmesgruppe Dä vam Lusebrink jetzt gedacht.

„Vie sit dä Zwiärge vam Giewelsbiärge“

Ein überdimensionaler Fliegenpilz inmitten einer grünen Hügellandschaft wird der Eyecatcher des Wagens sein, um den herum dä Zwiärge vam Giewelsbiärge ihr Unwesen treiben. Es wird nicht nur getanzt und gelacht, die kleinen Wichtel genießen auch mal die Ruhe beim Angeln, zerhacken Steine oder treten gar als kunstreiche Schmiede in Erscheinung und schwingen nach guter alter Tradition, gekonnt ihren Hammer auf den Amboss. „Wir möchten diesmal in erster Linie durch das bunte Treiben, das sich auf unserem Wagen abspielt, das Publikum begeistern“, verriet der Vorsitzende der Kirmesgruppe Fabian Heinemann. Wie bereits 2014, im Rahmen der Wagendarstellung „Alles unter einem Hut“, hat sich der 28.jährige – damals verkörperte er den Hammerschmied – auch diesmal extra wieder einen Bart wachsen lassen. „Es soll halt alles originalgetreu aussehen“, scherzte er. Man darf zudem auch gespannt darauf sein, wie eigentlich aus erwachsenen Menschen plötzlich kleine Zwerge werden die getreu den Worten „Heiho heiho, die Lusezwerge sind gar immer froh und fühlen sich in ihren bunten Kostümen und mit Zipfelmützen pudelwohl“ für Stimmung sorgen.

Momentan herrscht auf dem Bauplatz ein ruhiges und entspanntes Arbeitslima. Der Fliegenpilz ist untenrum noch ein drahtiges Gestell, welches darauf wartet mit Folie umwickelt zu werden damit es am 26. Juni als rund fünf Meter hohe Erscheinung gen Himmel ragt. „Dass wir diesmal für die Verkleidung Folie verwenden, auf die später dauerelastische Außenfarbe und Acryllack aufgetragen wird, und nicht wie sonst üblich Zeitungspapier einweichen um dieses als Pappmaché zu verkleben, erspart uns immens viel Zeit“, berichtete Reinhard Hupka. Zeit, die man Dä vam Lusebrink auch noch braucht. Denn Anfang nächsten Monats wird der grüne hochflorige Naturrasen geliefert mit dem der Wagen komplett ausgelegt wird. Dadurch dass mittels Kisten bereits die Hügellandschaft erschaffen wurde, ist dann jede tatkräftige Hand von Nöten, um ein ansprechendes Landschaftsbild entstehen zu lassen. „Es ist nicht mal eben damit getan, den Rasen einfach nur auszurollen und hinzulegen“, betonten der ehemalige und der amtierende Vorsitzende gemeinsam. Hierbei kommt es in erster Linie auf Präzision und Fingerspitzengefühl an.

„Der kleine freche Wichtelzwerg geht sonntags öfter auf den Berg, und schon passiert von Fall zu Fall, rutscht er am Hinterteil ins Tal. Einst frug man ihn, woher er hätte die sonderbare Eigenart und ob es ihm nicht Leides täte, um seine Zwergenhose zart. Da stellt die Haare er zu Berg der kleine Wichtelzwerg, und kichert, als wär’s ganz normal bei ihnen hier im Zwergental.“

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