Wie Günter zu Oskar wurde

29. Ritter in die Tafelrunde aufgenommen
(Text: Kirsten Niesler)

Der neue Ritter von Hopfen und Malz heißt Günter Rehm. Markus Schöbel, Geschäftsführer der Schwelmer Brauerei, schlug ihn am Samstagvormittag nach allen Regeln der Kunst zum 29. Ritter der Tafelrunde. Dabei ist Günter Rehm (67) eigentlich überhaupt niemand in Kirmeskreisen bekannt, ganz im Gegensatz zu „Oskar” Rehm. Denn diesen Namen hat Günter Rehm, seit er vor 52 Jahren, mit 15 Jahren in der Kirmesgruppe Haufer Jungen aktiv wurde. Mit ihm trugen damals gleich drei Haufer Jungen den Vornamen „Günter”, und da wurde für ihn als dem jüngsten Günter ein neuer Vorname ausgeguckt. Günter Rehm erzählte, wie es zu „Oskar” kam: „Ich hatte in München meine Lehre gemacht, und so besaß ich natürlich kurze Lederhosen. Weil in dem Comic „Mecki” in der Zeitschrift HörZu der Familienvater Oskar auch so eine Lederhose hatte, war klar: Ich war Oskar. Günther, alias Oskar Rehm, 2. Vorsitzender und seit Jahren Bauleiter der Haufer Jungen, und auch Ehefrau Anne gehört zu den Aktiven der Kirmesgruppe. Auf dem Kirmeswagen sah man sie gestern Tango tanzen.

„Da muss ich erst meine Frau fragen”, war die erste Reaktion des designierten Ritters, als die Tafelrunde bei ihm anklopfte. Denn für ihn ist klar, in einer Partnerschaft wird alles besprochen. Günter Rehm ist übrigens einer der wenigen „auswärtigen Ritter”, er wohnt in Volmarstein. Nach dem feierlichen Zeremoniell im Sudhaus ging es zum Feiern in den Gärkeller der Schwelmer Brauerei. Günter Dabruck und Klaus Furmanek holten ihre Instrumente hervor, was natürlich eine Einladung zum Singen und Schunkeln war. Gerd Laake als Vorsitzender Kirmesvereins dankte den beiden Musikanten: „Wenn man euch braucht, seid ihr für uns da. Das finden wir toll.” Horst Brauer, der bei den Rittern von Hopfen und Malz das ehrwürdige Amt des Schnapswartes getreulich versieht, bekam brausenden Applaus für seinen Solovortrag „Treu unter Freunden”.

Lecker was ins Glas gab’s sowieso, kräftig was auf die Gabel auch mit Mangold, Pfifferlingen, Spätzle, Braten und Erdbeerquark. Ingo Rinde mit seinem Team von der Brauerei ließ keinen Gast darben. Von den ehemals vier „Freundinnen der Brauerei” waren nur zwei dabei: Inge Fraenz und Annegret Lesker. Marlene Kulling (83) fehlte, Irmgard Menkel ist verstorben.

Nach oben