Die Kirmes ist schräg und weltoffen

Das Motto stammt erstmals von einem Nicht-Gevelsberger. Im Vorstand gab es Bewegung

Gevelsberg. „Wo es dä Kiärmis richtig schräg, nur bi us am Gievvelsbiärg“: Unter diesem Motto steht die Gevelsberger Kirmes, die vom 28. Juni bis 2. Juli wieder Tausende in die Stadt locken wird. Dass der Urheber des Mottos aus Schwelm kommt, nahmen die Mitglieder des Kirmesvereins gelassen. „Wir sind ja weltoffen“, meinte der Vorsitzende Michael Sichelschmidt schmunzelnd. Mit dem Konzept, sich weiter zu öffnen, habe man es darauf angelegt, dass die Kirmes noch mehr Beachtung über Gevelsberg hinaus findet. Und nicht zuletzt bewiesen die Kirmesfreunde, dass das letztjährige Motto „Wann vie use Kiärmis fi’ert, sitt alle Völker entegriert“ nicht nur ein Spruch war…

37 Vorschläge eingereicht

Christian Fasel, als Obernachbar der Nachbarschaft Oberstadt fest im Schwelmer Heimatfestgeschehen verwurzelt, hatte beim Gevelsberger Kirmesvereinsvorstand nachgefragt, ob er ein Motto einreichen dürfe. Immerhin: Als Mitarbeiter der AVU hat Fasel wenigstens seinen Arbeitsplatz in Gevelsberg. Und als Darsteller des Obernachtwächters, der Heimatfestsymbolfigur, war er auch häufig schon in offizieller Mission in Gevelsberg zu sehen.

Von 37 Motto-Vorschlägen waren nach der obligatorischen „Wech!“- Runde sechs in die engere Auswahl gekommen. Mit 24 Stimmen siegte schließlich Fasels Motto, das den im vergangenen Jahr eingeführten Slogan „Die schrägste Kirmes Europas“ aufgreift. Eine nennenswerte Stimmenzahl mit 13 erreichte nur noch der Vorschlag „Driet wat op den Stroatentunnel, en Gievvelsbiärg es Kiärmisrummel“.

Die Jahreshauptversammlung verlief harmonisch. Im geschäftsführenden Vorstand gab es einen Ämtertausch: Der bisherige Zweite Vorsitzende Carsten Neef übernahm das Amt des Kassierers und Geschäftsführers von Stefan Oesterling, der wiederum Neef nachfolgt. Oesterling hatte bei seiner letzten Wahl angekündigt, dass er die Geschäftsführung in absehbarer Zeit aus beruflichen Gründen abgeben wolle.

Für Jürgen Hartwig, der mit seinem 60. Geburtstag die vom Kirmesverein selbst gesetzte Altersgrenze für den Vorstand erreicht hat, sowie den nicht mehr kandidierenden Reimund Herberg und Bernd Matthäi, wurden Markus Loetz, Robin Bloemer und Sascha Hilger zu Beisitzern gewählt. Als Beisitzer bestätigt wurden Dietmar Kreßmann und Stefan Bußmann. Hammerschmied bleibt Bernd Matthäi. Zur Kassenprüferin wurde Meike Petersen (KG Vie vam Kopp) bestimmt.

Höhere Preise für Kirmesabend

Nach Jahren der Preisstabilität werden die Eintrittspreise für den Kirmesabend erhöht. „Die Kosten sind explodiert“, erklärte Michael Sichelschmidt. Die Karten kosten nun 16 Euro für den Innenraum (bisher 14 Euro), 12 Euro für die Tribüne (bisher 10 Euro) und 8 Euro für Senioren ab 60 Jahre (bisher 7 Euro). Geboten wird am Samstag, 15. Juni, ein Programm mit Jonglage und Seifenblasen, dem einstigen „Supertalent“-Halbfinalisten Kai Eikermann, der Band „Heaven’s Club“ und Beiträgen aus den Kirmesgruppen.

Nach oben