Glasbruch soll deutlich verringert werden
Manöverkritik in der Rathauskantine
Die Kirmes 2012, „die es in sich hatte“, ließ Bürgermeister Claus Jacobi zu Beginn der traditionellen Manöverkritik in der Rathauskantine kurz Revue passieren: Der Zug sei toll gewesen und hätte trotz des Regens tausende Menschen begeistert, aber „der Unfall hat uns die Angst in die Knochen getrieben“. Alle am Kirmesgeschehen Beteiligten seien „absolut gefordert“ gewesen und hätten jede Menge Arbeit gehabt. Jacobis „herzlicher Dank“ galt deshalb Feuerwehr, Polizei, den Ordnungs- und Hilfsdiensten und den Technischen Betrieben. Dank und Lob formulierte auch der Vorsitzende des Kirmesvereins, Michael Sichelschmidt, der dann schnell zum Kernthema des Abends kam: Glasbruch und was man dagegen tun kann.
Bereits Ende September hatten die Gruppenvorsitzenden, das Präsidium und der Vorstand des Kirmesvereins auf ihrer Jahresbesprechung das Problem thematisiert und Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Bei der Manöverkritik fassten Michael Sichelschmidt und Claus Jacobi zusammen, was auf jeden Fall passieren soll und muss: Die Standbetreiber werden verpflichtet, je zwei Leute zum Einsammeln von Gläsern abzustellen und an ihren Ständen Gläser-Sammelstellen einzurichten. So hofft man, den gefährlichen Glasbruch deutlich verringern zu können. Auf der Kirmes 2012 mussten über 30 Schnittverletzungen behandelt werden. Sichelschmidt kategorisch: „Verletzte brauchen wir nicht!“
Grundsätzlich will man beim herkömmlichen 0,2-Bierglas bleiben, beim Umstieg auf Pfand- oder Plastikbecher sieht man nur Nachteile. Einmal sei die Pfand-Rechnerei tödlich für Runden. Und zudem führten andere Gefäßgrößen zu höheren Bierpreisen. Den Ständen sei natürlich freigestellt, sich für Pfand- und/oder Plastikbecher zu entscheiden. Angegangen werden soll auch ein Flaschenverbot bei „Rucksacktouristen“: Etliche Leute brächten Schnaps mit auf die Kirmes, die leeren Flaschen landeten dann als Scherben auf der Straße.
Martin Reitze von den Mühlenhämmern hatte im Gegensatz zu Vorjahren ein dickes Lob mitgebracht: Die Rückführung der Kirmeszugwagen mit der Polizei habe „bestens geklappt“. Der 2. Vorsitzende des Kirmesvereins, Carsten Neef, verteilte noch eine Terminübersicht 2013 (die unter anderem auch städtische Veranstaltungen enthält), damit Terminüberschneidungen vermieden werden können. Zur Stärkung gab´s in der Rathauskantine Schnitzel und Kartoffelsalat und natürlich auch Getränke, bevor dann „König Fußball“ zahlreiche Kirmesfreunde vor den heimischen Fernseher lockte.