Gevelsberger Kirmes 2021 fällt Corona zum Opfer

Es ist im wahrsten Sinne des Wortes schon fast ein gewohntes Bild, wenn der Gevelsberger Kirmesverein zur Monatsversammlung einlädt. Dann erscheinen die Vertreter der Kirmesgruppen, des Vorstandes, des Präsidiums und des Bewertungsausschusses alle im Rahmen einer Videokonferenz auf dem Bildschirm.

40 Teilnehmer konnte der 1. Vorsitzende Markus Loetz heute begrüßen. Darunter auch seinen Vorgänger im Amt, Michael Sichelschmidt, dem erst einmal alle ganz herzlich zum Geburtstag gratulierten.

Bevor die Versammlung allerdings in die Tagesordnung startete, erhielt Bürgermeister und BWA Vorsitzender Claus Jacobi das Wort, das er sonst immer erst am Ende der Sitzung erhält.

„Es ist ein trauriger Umstand, dass ich mich schon jetzt an euch wenden darf“, begann Claus Jacobi seine Ansprache. Was er dann verkündete, hatten wohl alle schon insgeheim befürchtet. „Die Gevelsberger Kirmes wird 2021 zum 2. Mal in Folge nicht in ihrer herkömmlichen Form stattfinden.“

„Ich habe das schon im letzten Jahr nicht geglaubt, dass ich dies jemals erleben muss“, so der Bürgermeister weiter. Er bezeichnete das Hin und Her durch die Lockdowns als Achterbahnfahrt und betonte aber, die politischen Entscheidungen nicht bewerteten zu wollen. Die Verantwortung müsse man erkennen und es sei nicht zumutbar, die Entscheidung noch weiter offen zu halten.

Jacobi: „Es kann Ende Juni nichts stattfinden, was den Namen Kirmes verdient hätte.“ Er appellierte an alle, zusammenzustehen und versprach, gemeinsam mit dem Kirmesvorstand etwas zu organisieren, „was die Kirmes im Herzen lebendig hält“.

Der Vorsitzende konnte dies nur bestätigen. Deshalb gibt es zwangsläufig auch keinen Kirmeszug und das übliche Rahmenprogramm. Markus Loetz: „Aber wir sind stärker als das Coronavirus und wir haben jetzt plus 10 Kirmestage auf der Habenseite!“

Geschäftsführer Carsten Neef gab anschließend einen kurzen Ausblick auf das „Kirmeswochenende“. Im kleinen Rahmen wird es Aktionen geben, die den dann gültigen Corona-Schutzmaßnahmen entsprechen, versprach er. Auch wird es wie im vergangenen Jahr für 2021 trotz alledem einen Kirmeskrug geben.

Für das diesjährige Motto: „WAT OK KÖMMT – VIE BLITT KIÄRMES“ stand in der heutigen Sitzung die Wahl für die Kirmesplakette an. Neun Vorschläge wurden hierfür eingereicht.

Markus Loetz spielte diese in einer Präsentation ein und die Teilnehmer konnten dann in einer Umfrage anonym abstimmen. Schnell entwickelte sich ein Kopf an Kopf Rennen von zwei Vorschlägen. Bei drei Enthaltungen erhielten beide Plaketten 28 Prozent der Stimmen. Eine zeigt das Kirmenstor mit einer jubelnden Menschmenge davor und das Kirmesmotto darunter. Die andere zeigt das Riesenrad, die Harfe und das Motto unterhalb.

In der Stichwahl konnten dann noch einmal alle eine Stimme abgeben. Bei einer Enthaltung erhielt das Motto mit den jubelnden „Kirmesfreunden“ 53 Prozent der Stimmen.

Im nächsten Wahlgang ging es um die Farbgestaltung. Zahlreiche Farben standen zur Auswahl. Orange, weiß, rot und blau erhielten im ersten Durchlauf jeweils 16 Prozent. In der zweiten Runde schaffe es Orange mit 37 Prozent auf Platz 1.

Bei der Farbe für die Schrift votierten gleich 53 Prozent der Versammlungsteilnehmer für schwarz. Eine Kombination, die es schon 2008 gegeben hat. Horst Erdelt hatte die Plakette auch gleich parat und hielt sie in seine Notebook-Kamera.

Zum Abschluss bedankte sich Markus Loetz, dass alle Gruppen bei der Videokonferenz vertreten waren. Mit einem dreifachen „Rupp die Tupp“ endete die Versammlung.

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