Die Zugleitung

Verantwortung der Zugleitung

Die größte Show des Jahres geht in Gevelsberg jedes Jahr am letzten Sonntag im Juni ab. Die Erwartungen der vielen tausend Besucher an den Kirmeszug ist hoch, die Show muss perfekt sein. Dass dies bei einem so gewaltigen Unternehmen gelingt, dazu tragen die Zugleiter des Kirmesvereins bei. Unter der Leitung des Sprechers der Zugleitung Dirk Henning achtet die Zugleitung darauf, dass die Kirmeswagen und Show-Acts nicht zu dicht aufeinander folgen, aber auch nicht zu weit auseinander geraten. Denn die Zuschauer sollen immer etwas zu gucken und zu jubeln haben, und andererseits auch die Kirmes- und Gästegruppen genügend Raum, um sich darzustellen.

Getreu dem Motto: Kirmesspaß ist für alle!

Der Kirmeszug ist für die Herren eine große Fitness-Herausforderung, laufen sie doch so viel hin und her, dass sie die Strecke gut dreimal bewältigen. Einige sprechen von zehnmal, das sind die jüngeren. Jeder Zugleiter ist für den guten Fluss eines bestimmten Teils des Kirmeszuges verantwortlich, etwa von Wagen 1 bis 4 etc. Die Aufteilung geschieht neuerdings im rotierenden System, damit nicht einer immer nur an der Spitze oder nur am Schluss läuft. In Kontakt bleiben die Zugleiter durch ihre Handys. Einige Tage vorher haben sie mit Kreide die Standorte der Kirmeswagen am Startort auf die Straße gemalt. Ist der Zug durch, achten die Zugleiter darauf, dass die Wagen an der Weststraße zur Rückführung aufgestellt werden.

Die Zugleiter sind während des Zuges Hauptansprechpartner für die Kirmesgruppen. Sie beruhigen, spornen an, kümmern sich um Widernisse, sind die starken Felsen in der überschäumenden Brandung des Groß-Events. Besonders am Startplatz der Gruppen ist ihre letztgenannte Funktion gefragt, denn das Lampenfieber der Kirmesaktiven steigt von Minute zu Minute, bis sie endlich an der Reihe sind und losfahren können. Dann ist alles gut.

Jede Kirmesgruppe hat noch eigene Wagenbegleiter. Diese achten vor allem auf Sicherheit und darauf, dass sich kein Besucher gefährdet, indem er den Wagen zu nahe kommt. „Wir Zugleiter werden aus Kirmesgruppen mit starken Mitgliederzahlen gewählt. Die kleinen Gruppen sollen personell nicht noch geschwächt werden,“ erklärt Wolfgang Käufer. Wird ein neuer Zugleiter gebraucht, schlagen die Zugleiter dem Vorstand des Kirmesvereins einen Kandidaten ihrer Wahl vor. Es muss ja alles passen. Um die perfekte Organisation dieses Groß-Events darf manche Großstadt die Gevelsberger beneiden.

Tobias De Heel (Sprecher)

Geboren 1987, ich bin verheiratet und habe zwei Töchter; eine große Hündin rundet unsere Familie ab. Im Jahr 2020 begann meine Reise in der Zugleitung als Praktikant, daraufhin wurde ich 2021 offizieller Zugleiter. Schon damals war ich ein Kirmesfan. So bin ich als Kind 2001 in die Kirmesgruppe Börkey eingetreten und habe stets aktiv mitgeholfen – ob beim Kirmeswagenbauen oder beim Darstellen auf der Straße. Im Laufe der Jahre festigten sich meine Kirmesaktivitäten und Kontakte. 2019 konnte ich leider aus beruflicher Umgestaltung erstmals nicht am Kirmeszug teilnehmen, folglich war 2018 mein letzter Kirmeszug als Darsteller. Das hätte ich nicht gedacht!

Denn 2019 fragte mich mein Stiefvater Peter Ulrich, ob ich nicht Interesse an der Zugleitung hätte. Da funkelten sofort die Augen, denn ich wollte der Kirmes schon immer näher sein und ein bisschen mehr mitgestalten, oder eher unterstützen. In meinem neu übertragenen Aufgabengebiet als Zugleiter fühlte ich mich sehr wohl und freute mich auf viele schöne Jahre. Dass ich Ende 2023 als Sprecher der Zugleitung gewählt wurde, freute mich umso mehr – um von nun an noch enger am Kirmeszuggeschehen gemeinsam mit meinen Zugleiterkollegen arbeiten und weiter mitwirken zu können.

Das Motto „in den Farben getrennt, in der Sache vereint.“, welches durch meinen Vorgänger als Sprecher der Zugleitung ins Leben gerufen wurde, versuche ich weiterzuführen und auch Partnerstädte während des Kirmeszuges mit meinen Zugleitern zu unterstützen.

Kirmes ist für uns alle ein riesiges Fest, an dem jeder mit jedem feiert. Für uns Gevelsberger ist unsere Kirmes fast wie „heilige Feiertage“. Auch meine kleinen Töchter wissen: „Erst kommt Kirmes, dann kommt Weihnachten.“ Somit ist Kirmes für uns zu einem wichtigen und gemeinschaftlichen Ereignis geworden.

Peter Mertens

Jahrgang 1955, verheiratet, zwei Kinder, seit 1997 Mitglied der KG Börkey. Peter Mertens ist der dienstjüngste Zugleiter, er ist seit 2010 dabei. In die Kirmesgruppe kam er durch seine Kinder, denn sie waren in der Kindergruppe. Sie quengelten dann solange, bis er ebenfalls aktiv wurde. Seine Kinder sind übrigens auch heute noch dabei.

„Auf die Kirmes freue ich mich das ganze Jahr. Schon die Bauphase in den Gruppen ist schön, mit den vielen dummen, lustigen Sprüchen. In unserer kleinen Gruppe der Zugleiter ist ein gutes Miteinander. Wir treffen uns auch zwischendurch, zum Spießbraten oder zu anderen geselligen Abenden.“

Peter Ulrich

Jahrgang 1957, geboren in Templin (Uckermark, Brandenburg) 1992 Umzug von Templin nach Gevelsberg. Ab 1993 zwei Jahrzehnte Mitglied bei der Kirmesgruppe Mühlenhämmer. Ab 2005 neue Partnerschaft, Umzug auf den Börkey und wieder aktiv im Kirmesgeschehen bei der Kirmesgruppe Börkey. Seit 20 Jahren begleitete ich den Kirmeszug als Zugordner bei der KG Mühlenhämmer und der KG Börkey. Im Frühjahr 2017 fragte mich Peter Mertens, ob ich nicht jemanden kenne, der als Ersatz in der Zugleitung beim Kirmeszug mitgehen möchte. Naja, warum eigentlich nicht? So kam der Stein ins rollen.

Kirmes sind nicht nur die fünf tollen Tage zum feiern, sondern auch das Bauen für den Kirmeszug. Kirmes fängt für meine Familie und mich am 01.01. jeden Jahres an und endet am 31.12. Denn irgendwie hängt alles irgendwo miteinander zusammen und das ist auch gut so. Denn ihr wisst ja „Nach der Kirmes ist vor der Kirmes“.

Björn Schondlowski

Jahrgang 1972, verheiratet, zwei Kinder, seit 2011 in der Zugleitung. Nach einigen Jahren Mitgliedschaft in der KG Vie vam Kopp und als Helfer beim Kirmeszug bei KG im Dörnen, holte Wolfgang Käufer den Jungspund 2011 in die Zugleitung. Geboren am 6. Juni 1972 in Gevelsberg einem Kirmesdienstag. Aber es dauerte einige Zeit bis er sich richtig mit dem Kirmesvirus infizierte.

„Als echter Gevelsberger freue ich mich jedes Jahr auf den Kirmestrubel im Dorf. Dort trifft man viele Bekannte und Freunde. Aber das Highlight ist immer noch der Kirmeszug am Sonntag und dieser sorgt für viel Spaß.“

Daniel Wollny

Text folgt in Kürze…

Thomas „Kalle“ Gellert (Praktikant)

Text folgt in Kürze…

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