Manöverkritik ratzfatz erledigt

Die Manöverkritik zum Kirmeszug 2015 war noch schneller erledigt als die im vergangenen Jahr, denn es gab nicht eine kritische Wortmeldung. Offenbar ist die Professionalität der Gevelsberger Kirmes inzwischen nicht mehr zu toppen. Die Kürze des offiziellen Teils gestattete den Kirmesfreunden schon nach einer guten halben Stunde, an die Kochtöpfe zu eilen und Gulaschsuppe zu fassen. Michael Külpmann hatte sich zur großen Zufriedenheit aller als Koch verdient gemacht.

Alljährlich lädt der Bürgermeister und Vorsitzende des Bewertungsausschusses Claus Jacobi zur Manöverkritik in die Rathaus-Kantine ein. Leidenschaftliche Diskussionen waren die Regel. Das jedoch scheint seit dem letzten Jahr vorbei zu sein, und schon 2014 waren die wenigen Kritikpunkte schnell abgearbeitet. Diesmal zogen nur Gastgeber Claus Jacobi und der Vorsitzende des Kirmesvereins Michael Sichelschmidt ihre Résumés zum Kirmesverlauf 2015.

Bürgermeister Claus Jacobi dankte zu Anfang allen Beteiligten: den Kirmesgruppen, dem Vorstand des Kirmesvereins, den Sicherheitsbehörden, den Sponsoren, Unterstützern und allen, die mitgewirkt hatten.

„Glas leer – dann her!“ funktionierte 2014 besser

Es sei nicht selbstverständlich, so der Bürgermeister, dass sich eine Kirmes jedes Jahr steigere, doch 2015 habe wieder eine neue Dimension erreicht. Er ziehe ein durchweg positives Résumé. Unangenehme Zwischenfälle erhielten durch die mediale Berichterstattung und die sozialen Netzwerke heutzutage eine wesentlich größere Bedeutung, als sie ihnen ohne diese Verstärker zugekommen wäre. „Wir sind uns mit den Schaustellern einig, dass die Sicherheit auf dieser Kirmes gewährleistet war“, so der Redner. Die Rückführung der Biergläser an die Stände habe allerdings nicht so gut funktioniert wie im letzten Jahr, es habe mehr Glasbruch gegeben. Einige logistische Dinge müssten hier noch nachjustiert werden. Jede Verletzung sei zu beklagen, aber weniger als zehn Verletzungen bei 100.000 Besuchern sei eine sehr geringe Quote.

Michael Sichelschmidt schloss sich der Meinung des Bürgermeisters an: „2015 war eine ruhige Kirmes, es gibt nichts zu kritisieren. Dank an alle, die mitgewirkt haben, es hat rundum funktioniert.“

Show beim Anblasen kam gut an

Der Kirmesabend sei eine Granate gewesen, doch das Verhältnis zwischen Gruppenbeiträgen und eingekauften Nummern stimme nicht mehr. Wenn der Kirmesverein noch mehr zukaufen müsse, gehe die Plus-Minus-Null-Rechnung nicht mehr auf. Am Kirmesabend solle nichts verdient werden, aber er müsse sich tragen. Der Appell des Vorsitzenden galt deshalb den Kirmesgruppen, sich wieder stärker in den Kirmesabend einzubringen.

Erfreuliches berichtete Michael Sichelschmidt vom Anblasen, das zum ersten Mal mit einer Show aufgepeppt worden sei. Der Auftritt von NRW-Kirmeskönigin Luisa I. sei auch bei jungen Leuten gut angekommen, die Zuschauerzahlen hätten weit über denen der letzten Jahre gelegen. Schausteller Dirk Wagner hatte der Gevelsberger Kirmes den Auftritt der singenden Kirmeskönigin geschenkt. Der Kirmesvereinsvorsitzende konnte auch mitteilen, dass Kirmeskönigin Luisa inzwischen bei Ralph Siegel unter Vertrag ist. Ein dickes Lob hatte Michael Sichelschmidt auch für das Feuerwerk 2015: „Der Feuerwerker hat seine Arbeit sehr, sehr gut gemacht.“

Dankeschönfahrt für die Kinder in den Gelsenkirchener Zoo

Wenn am 24. Oktober die Kirmeskinder als Dankeschön zu einer Tagesfahrt in den Zoom-Erlebniszoo des Gelsenkirchener Zoos aufbrechen, ist auch die Bambini-Feuerwehr dabei. Die Kindergruppe der Gevelsberger Feuerwehr beteiligte sich zur Freude der Zuschauer erstmals am Kirmeszug. Da sind sie bei der Dankeschön-Fahrt des Kirmesvereins selbstverständlich dabei.

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