Wochenschau mit den neuesten Nachrichten aus Giewelsbiärg

Die Wochenschau war eine für das Kino wöchentlich neu produzierte Zusammenstellung von Filmberichten über politische, gesellschaftliche, sportliche und kulturelle Ereignisse und wurde stets im Vorprogramm zum Hauptfilm gezeigt. Sie fungierte insbesondere in den 40er-Jahren für die Menschen im ganzen Land als „Stimme der Welt“.

Anlässlich des 75. Gevelsberger Kirmeszugs wird es nun noch einmal eine Neuauflage geben, die von den Machern der Kirmesgruppe „Vie ut Asbi´eck“ produziert wird. Unter dem Motto „DIE WOCHENSCHAU BLICKT ZURÜCK – GIEWELSBIÄRG GROTE KIÄRMISFIER UM 1940“ entsteht dabei eine komplett in schwarz-weiß gehaltene Darstellung, die beim Zuschauer nostalgische Erinnerungen hervorrufen soll. Zu den musikalischen Klängen von Glenn Miller oder Benny Goodman, die in den 40gern mit ihren Bigbands durch die Lande tourten, und den Melodien von Frank Sinatra, Ella Fitzgerald, Louis Armstrong oder Les Brown, welche die Menschen stimmlich durch ein dunkles Jahrzehnt begleiteten, bannen die Asbecker das damalige bunte Kirmestreiben in Giewelsbiärg noch einmal auf Celluloid.

Kiärmisfier in Giewelsbiärg

Der Zuschauer wird nicht nur Schausteller erleben die als Clowns die Herzen der Kinder erwärmen oder mit ihrer atemberaubender Jonglage für Staunen sorgen, er wird auch daran erinnert, wie es war als man vor der Süßigkeitenbude stand. Die dort angebotenen Lebkuchenherzen und sonstigen Naschereien waren nicht nur für Kinder süße Verführungen. „Spiel und Spaß kam bei der groten Kiärmisfier in Giewelsbiärg nie zu kurz“, sagte Kristina „Kiki“ Böhle, Vorsitzende der Kirmesgruppe und zugleich auch Regisseurin der Wochenschau, während der laufenden Dreharbeiten.

Gedöhne maut sein

Um dies nach so vielen Jahren noch einmal deutlich werden zu lassen, wurde als Requisite ein handgefertigtes Karussell ins Bühnenbild eingebaut, an dem vier geschnitzte Ponys ihre Runden drehen. Zusätzlich wird es noch eine Luftballon-Wurfbude geben, an der es mit Sicherheit ziemlich laut knallen wird. Getreu dem Kirmesmotto aus dem Jahre 1949, welches da lautete „Gedöhne maut sein“, will die Kirmesgruppe „Vie ut Asbi´eck“ mit ihrer diesjährigen Wagendarstellung das zur damaligen Zeit schon recht bunte Leben und Treiben während der tollen Tage cineastisch noch einmal Revue passieren lassen. Gevelsberger waren und sind auch nach wie vor ein jedes Mal in Feierlaune, wenn es um ihre Kiärmis geht. Also dann: Licht aus, Film ab – und ein dreifaches Rupp di Tupp.

Da die Wochenschau in den 40er-Jahren in schwarz-weiß produziert wurde, wird die Wagendarstellung der Asbecker dies natürlich wiederspiegeln. „Wir wollen alles so nah wie möglich an der Originalversion anlehnen, so dass die Zuschauer entlang der Zugstrecke den Eindruck bekommen, sie säßen im Kino und würden auf die große Leinwand blicken“, sagte die erste Vorsitzende der Kirmesgruppe Kristina Böhle (rechts).

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