Energiewende im Hippendorf

Unter dem Begriff Energiewende versteht man einen alternativen, sauberen, bezahlbaren, sicheren – kurz nachhaltigen Weg, Energie zu erzeugen und zu nutzen. Das bedeutet die Abkehr von der traditionellen Strom- und Wärmeerzeugung vor allem durch Kohle- und Atomkraft. Und ein Hin zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz.

Aktuell stammt in Deutschland ein Drittel des Stroms aus Wind, Sonne oder Biomasse, der Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase wurde bis 2016 gegenüber 1990 um rund 27 Prozent gesenkt. 2022 gehen die letzten drei deutschen Atomkraftwerke vom Netz. Und doch ist der Weg noch weit: So wird Deutschland voraussichtlich deutlich das Ziel verfehlen, bis 2020 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren.

Wagendarstellung: Hippendörfer Energiewende

Damit der Schritt in ein neues Energiezeitalter nun endlich gelingt, erzeugt man im Hippendorf schon einmal seinen eigenen Strom. Volt, Watt oder Ohm spielen dabei keine Rolle. Auf den ersten Blick sieht es ja aus wie eine Mobilfunkanlage – tatsächlich ist es aber eine Windkraftanlage, die oben bei „Mausi“ im Dorf ihre Runden dreht.

Der dabei produzierte CO2-freie Strom wird direkt in eine große Batterie eingeschweißt, die während des gesamten Kirmeszugs den Wagen mit Strom versorgen wird. Auch im Bereich der Stromerzeugung aus Sonnenlicht ist die Jagd nach neuen Höchstleistungen bei der Kirmesgrupe voll im Gange.

Ihr hauseigenes Solarfeld ist nämlich ebenfalls an der großen Batterie angekoppelt. Man sieht, es geht klimafreundlich – wenn man nur will. Und Im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern Erdöl, Erdgas, Stein- und Braunkohle sowie dem Uranerz verbrauchen sich diese Energiequellen nicht.

Doch so ganz ohne eigene Körperkraft kommen die Kirmesfreunde mit ihrem erzeugten Vorrat dann doch noch nicht aus. Der größte Stromfresser ist und bleibt nach wie vor das neue Elektroauto, welches nach seiner fertigen Stromladung aus der Station fährt.

Es gibt aber ein Licht am Ende des Tunnels. Ein Batteriespezialist aus Darmstadt kündigte vor kurzem an, dass seine Produkte ab dem ersten Quartal 2020 über eine Kapazität von 800 MWh verfügen würden

Einzelgänger: Die Knopfzelle

Auch Oliver „Hanz“ Wagner beschäftigt sich mit dem Thema „Energie“. Genauer gesagt dreht sich bei ihm alles um die Knopfzelle, mit der ein jeder im Alltag mit Sicherheit schon einmal in Berührung gekommen ist. Im Falle des Hippendörfer Einzelgängers geht es jedoch nicht um die kleine Batterie, sondern vielmehr um eine Gefängniszelle, in der Knöpfe hergestellt werden und in der sich weitere Aktivitäten eines Zellenbewohners abspielen werden.

Man kann sicher sein, es wird dabei die ein oder andere Überraschung geben. Vielleicht erscheinen ihm ja sogar in seinen nächtlichen Träumen zwei bekannte Werbefiguren.

Kindergruppe: Die Tiere sind jetzt superschnell, sie laufen nun auf Hippocell

Ein bekannter Hersteller von Haushaltsbatterien sorgte in den 70er- und 80er-Jahren mit seinen Werbespots stets für leuchtende Kinderaugen. Man sah darin entweder einen kleinen Hasen mit einer Trommel oder ein Äffchen mit einem Becken. Während bei den ähnlich aussehenden Tiere (welche die nicht genannte Konkurrenz verkörpern sollen) der Reihe nach die Energie ausging, musizierten die Maskattchen des bekannten Herstellers munter weiter.

Ob die Kids aus dem Hippendorf nun Musikstücke oder eher die allen im Gehör verbliebenen Geräusche der Instrumente spielen werden, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur eins: Mit Hippocell sind sie superschnell.

Frauengruppe: Wir starten nicht mit Kerosin, wir fliegen nur auf Batterien

Der Anteil der Pilotinnen in der kommerziellen Luftfahrt liegt weltweit bei fünf Prozent. Dennoch akzeptieren es viele Passagiere nicht, dass eine Frau am Steuer sitzt.

Sie halten diese oftmals für Flugbegleiterinnen. Solch ein Klischeedenken kommt den Hippendörfer Frauen keinesfalls in die Tüte. Mit gleich acht Kleinflugzeugen geht das weibliche Geschlecht an den Start und wird in Einzel- und Formationsflügen zeigen, wie man in der heutigen Zeit die Elektrizität auch für Luftfahrzeuge nutzen kann.

Stets haben sie ihre mobile Ladestation mit an Bord, damit die schwächelnden Batterien rechtzeitig aufgeladen und mögliche Abstürze vermieden werden. Elektroflugzeuge sind somit keine technische Spielerei. Man sieht: es gibt sie, die ersten Strom-Flieger – und zwar im Hippendorf.

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