Originelle Ideen aus dem Hippendorf

„Kinderzimmer einst und jetzt“: Wer die Kirmesgruppe Im Hippendorf kennt, ahnt schon, dass hier keine braven Buben und Mädel zu erwarten sind, weder damals noch heute.

Gerd Laake beschreibt die Wagendarstellung in Vertretung für den kranken Vorsitzenden der Gruppe, Paul Werner Herguth. – Von hier aus die besten Genesungswünsche, lieber Paul Werner. Gönne dir Muße satt, damit du deinen Lieben am Kirmessonntag zur Seite stehen kannst. –

Nun zur Wagendarstellung: Vorne sieht man ein Kinderzimmer aus vergangenen Zeiten mit niedlicher Kindertapete, Bobbycar und einem 50 Jahre alten Laufstall. Das Prunkstück wird bis zum Kirmessonntag wieder tüchtig gemacht. Im hinteren Teil des Wagens geht es hypermodern zu. Direkt an der Wiege ist zeitgemäß ein Bildschirm befestigt, Bildschirme und Spielautomaten dominieren dieses Kinderzimmer, sie werden nur noch übertrumpft von der imposanten Musikanlage. Die schrille Tapete ist augenbetäubend. Wie die Kinder abzappeln – im modernen und im alten Kinderzimmer – wird für die Zuschauer ein herrliches Vergnügen sein. Ob sich noch resolute Eltern und liebe Großeltern finden lassen, bleibt abzuwarten.

Gerd Laake ist besonders stolz, dass in dieser Wagendarstellung alle Generationen gefragt sind, eben auch das Alter zwischen Jugend- und Erwachsenengruppe. So hat der 14 Jahre alte Dennis Wenzel das Kinderzimmer spontan am PC animiert und viele seiner Ideen und Anregungen auch des anderen Hippendorf-Nachwuchses sind eingeflossen.

Glühwürmchen-Bande

Die Kindergruppe übersetzt diesmal das Kirmesmotto: Weiß gekleidete Glühwürmchen mit Laterne laufen in Reih und Glied. Das erste macht seine Laterne an, das letzte knipst das Licht aus. – nostalgische Erinnerung an das legendäre Darmol-Männchen aus die ersten Jahre des Werbefernsehens.

Schnecken-Rennen der Frauen

Die „Schnecke“ war vor Jahrzehnten auch eine flapsige Bezeichnung für die weibliche Begleitung. Ob die Hippendorf-Frauen daran gedacht haben oder nur an die Gemütlichkeit der Kriechtiere mit angebautem Eigenheim, werden die Zuschauer begutachten können. Das Outfit der Damen und ihrer Häuser sind jedenfalls farblich perfekt abgestimmt. Die Zuschauer dürfen bei diesem Rennen der Dorfschnecken auch wichtige Funktionen übernehmen.

Dinner for one – wie alles begann

Der gelungene Reim lässt Rückschlüsse zu auf eine originelle Interpretation des Silvester-Sketches. Gerd Laake: „Lady Sophie und Butler James sind viele Jahrzehnte jünger, die vier Freunde noch alle sehr lebendig. Bis heute ist nie eine Indiskretion über die jungen Jahre ans Tageslicht gekommen, erst die Hippendörfer Fußgruppe hat knallhart recherchiert und ist am Kirmessonntag bereit, alles zu enthüllen.

Einzelgänger Daniel: Liebesgeschichte mit Knalleffekt

Daniel Laake hat’s wieder schwer, denn „seine Frau, er kann’s kaum glauben, besteht nur aus Schrauben“. Trotzdem trägt er natürlich auch ihre Last. Wenn er dann ab und zu doch mal ausrastet, dann ist das explosionsartig, was ihm wohl niemand angesichts seiner Bürde verübeln kann.

Rund 50 Leute hat die Kirmesgruppe wieder auf die Beine gestellt, um die Zuschauer mit einer action- und einfallsreichen Darstellung aufs Beste zu unterhalten.

 

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