Manöverkritik: Gelungene Kirmes

„Das Sicherheitskonzept auf der Gevelsberger Kirmes ist voll und ganz aufgegangen“, zeigte sich Bürgermeister Claus Jacobi im Rahmen der alljährlichen Manöverkritik für das größte Event in der Stadt sehr zufrieden. Aus allen Kirmesgruppen nahmen Abordnungen an diesem wichtigen Treffen in der Rathauskantine teil. Denn hier soll auch über kritische Vorkommnisse und Probleme der Gruppen rund um die Kirmes und dem Kirmeszug gesprochen werden. Claus Jacobi. „Es war ein toller Gemeinschaftsgeist, den alle auf der Kirmes spüren konnten.“ Vor allem die gleichgerichtete Kommunikation des Gevelsberger Kirmesvereins (GKV) und der Stadt zeige, so Jacobi, dass es erfolgreich gelingt mit Geboten anstatt mit Verboten zu arbeiten. „Wir müssen aber immer dranbleiben und das Thema hochhalten.“ Gemeint ist dabei vor allem die intensiv beworbene Kampagne „Glas leer dann her“. Mit ihr soll gewährleistet werden, dass auch in Zukunft auf der Kirmes das kühle Blonde aus einem Glas und nicht aus Plastikbechern mundet.

Sicherheitskonzept ist aufgegangen

Diese Einschätzung des Bürgermeisters kann der GKV-Vorstand in vollem Umfang teilen. Der 2. Vorsitzende Markus Loetz: „Das neue Sicherheitskonzept und die frühzeitige und umfangreiche Kommunikation auch in den Medien hat hier hervorragend funktioniert.“ Damit es auch auf der nächsten Kirmes so gut läuft, bespielen alle Beteiligen dieses wichtige Thema auch weiterhin. Ein paar Probleme gab es nach dem Kirmeszug bei der Rückführung der Wagen einiger Kirmesgruppen. So monierte der 1. Vorsitzende der Kirmesgruppe Via vam Kopp, Reimund Herberg, die Situation im Bereich Hammerstraße und Rosendahler Straße. „Wir hingen hier eine Dreiviertelstunde mit dem Wagen fest, weil sich die Besucher der Kirmes nicht an die Parkverbotsschilder gehalten haben.“ Auch andere Gruppen hatten hier so ihre Probleme. Ähnlich die Situation im Bereich der Verkehrsinsel vor dem Discounter Lidl. Hier gab es für die Wagen der KG Börkey Schwierigkeiten durch zu kommen. Darüber hinaus wurde es in der Feverstraße ebenfalls zum Teil sehr eng.

Neuralgischen Punkte

Dem Vorschlag, hier nicht nur mit Absperrband, sondern auch mit Gittern das Parkverbot durchzusetzen, nahm Bürgermeister Claus Jacobi auf. „Wir greifen die Neuralgischen Punkte auf und werden uns da neue Konzepte überlegen“, versprach er. Dies gilt ebenso auch für die Anregung aus der Versammlung, den Bauschnitt vor dem Zug genauer in Augenschein zu nehmen. In der oberen Feverstraße gab es mit den hohen Aufbauten der Wagen einige Berührungen und ein paar Äste mussten daran glauben. Hier können sich die Kirmesgruppen sowohl an die Technischen Betriebe der Stadt, als auch an Wolfgang Käufer von der Zugleitung wenden. Er gibt vor dem Zug immer eine Checkliste an die technischen Betriebe mit Hinweisen weiter, wo ein Stutzen der Äste erforderlich ist. Der Vorsitzende der KG Börkey, Ralf Gerke, wies noch einmal darauf hin, dass alle im Zug teilnehmen Fahrzeuge ihre TÜV-Bescheinigung mitführen müssen.

Als nicht ganz ungefährlich stufen die Kirmesfreunde die vielen Bonbons des Standartenwagens aus Haspe ein. Die leckeren Süßigkeiten fliegen dabei häufig vor die nachfolgenden Fahrzeuge. Die Kinder und zum Teil Eltern achten dann nicht mehr auf den Zug und springen vor den rollenden Fahrzeugen herum. Bürgermeister Claus Jacobi will hier zusammen mit dem GKV entsprechende Hinweise an die Freunde aus Haspe weitergeben.

Stimmung am Straßenrand

Jeder, der den Kirmeszug einmal besucht hat weiß, dass hier neben den Darbietungen auch am Straßenrand richtig gefeiert wird. An bestimmen Punkten auch mit lautstarker Musik aus der Retorte. Dies führt allerdings zu Problemen, wenn der jeweilige DJ aufgrund seiner Position nicht überblicken kann, ob gerade eine Fußgruppe etc. vorbei kommt und ihre Darbietung zeigt. Durch die laute Musik haben die Kirmesaktiven dann oft Probleme ihre mit viele Mühe einstudierte Darbietung auch richtig dem Publikum zu präsentieren. Das kann, so die Kritik, dann auch bei der Bewertung Punkte kosten. „Klar wird hier am Zug richtig Party gemacht,“ so Jacobi. Dennoch sieht er ebenso wie der GKV die Notwendigkeit, dass die Gruppen darunter nicht leiden dürfen. Deshalb sollen die Gastronomen im nächsten Jahr frühzeitig vor der Kirmes in Einzelgesprächen für das Problem sensibilisiert werden. Jacobi.  „Wir setzen da auf die freiwillige Einsicht der Beteiligten.“

Zum Abschluss des offiziellen Teils und der anschließenden Kartoffelsuppe danke Claus Jacobi noch einmal den Medien für die sehr umfangreiche und tolle Berichterstattung.

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