Der Countdown für den Kirmeszug läuft

Gevelsberg. Die Rundreise des Bewertungsausschusses brachte drei wichtige Erkenntnisse. 1. Die Mitglieder der zwölf Kirmesgruppen haben sich auch in diesem Jahr wieder kräftig ins Zeug gelegt und unglaublich viel einfallen lassen. 2. Die Darbietungen sind detailverliebt, lustig und stecken voller Überraschungen. 3. Es ist noch richtig viel zu tun.

Sechs Stunden hat sich das Gremium am Samstag Zeit genommen und sich einen Eindruck davon verschafft, was die Kirmesfreunde in den vergangenen Monaten auf die Beine gestellt haben. Auch wenn noch nicht alles fertig gebaut ist, hier und da die Kostüme noch fehlen, es wurde deutlich, dass die Gevelsberger beim Kirmeszug wieder viel Freude haben werden und der Bewertungsausschuss bei der Vergabe der Preise wieder die Qual der Wahl haben wird. Alle Darbietungen sind absolute Hingucker.

Peter Weber, einer von vier neuen Mitgliedern im 15-köpfigen Bewertungsausschuss, war begeistert. „Es ist unglaublich, was hier geleistet wurde“, und meint damit ausnahmslos alle Gruppen. „Das wird ein ganz toller Zug.“

Den Anfang der Tour machte der Ausschuss bei den Fidelen Vogelsangern. Noch ist viel Weiß am Wagen zu sehen, doch wenn Sprayer Jens Westip fertig ist, zieren viele bunte Tiere aus dem Film Madagascar die noch leeren Flächen. Auch bei den anderen Gruppen standen haufenweise Farbtöpfe und Sprühflaschen neben den Wagen.

An kühlem Bier fehlte es auf keinem Bauplatz, auch nicht an der guten Laune, während die Bewerter die Wagen und einzelnen Darstellungen das erste Mal zu sehen bekamen. Sieben Kindergruppen sind dabei, sechs Einzelgänger und sechs Fußgruppen sowie vier Frauengruppen. Dazu werden über 20 fantasievoll gestaltete Wagen im Kirmeszug rollen. Die Kirmesgruppe „Vie vam Kopp“ bringt die „Schöne und das Biest“ mit, Karl May gehört nach Gevelsberg findet die Kirmesgruppe Pinass Brumse, „Im Dörnen“ sind 20 000 Meilen unter dem Meer, ein Kinderzimmer bringen die Hippendörfer mit, spanisch wird es mit der KG Börkey zugehen, eine schöne Schweinerei hat die Mühlenhämmer dabei, ein Helene Fischer-Double sorgt bei „Dä vam Lusebrink“ für atemlose Stimmung, brandheiß geht es bei der Kirmes-“Feuerwehr“-gruppe Schnellmark zur Sache und eine Kleingarten-Idylle bringen die Kirmesfreunde aus Berge mit. Bei den Geburtstagskindern „Aechter de Biecke“ (65 Jahre) sind Biene Maja und ihre Freunde dabei, bei „Vie ut Asb’ieck“ (30 Jahre) gehen die Mitglieder auf große Fahrt.

Die Generalprobe ist gelungen. Wer am Ende bei der Bewertern ganz oben auf der Liste steht, wird sich aber erst nach dem Kirmeszug am Sonntag zeigen. Denn es geht nicht nur um die Idee und die Ausführung, sondern vor allem auch um die Wirkung im Zug. Die Vorfreude ist gut, und die Stimmung bei den zwölf Kirmesgruppen schon auf dem absoluten Hochpunkt.

Text: Carmen Thomaschewski | Fotos: Ralf Sichelschmidt

 

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