Aliens zu Gast beim 150. Kirmeszug

Aus Beobachtungen weiß man, dass der dritthellste Stern am nördlichen Nachthimmel, die Wega, ein Planetensystem aufweist, welches unserem eigenen ähnelt wie kein anderes. Und die dort ansässigen Lebensformen sind nicht nur friedlich, sie sind vor allem auch verrückt nach der Gevelsberger Kirmes und dem Gevelsberger Kirmeszug. Über Jahrzehnte hinweg haben sie das bunte Treiben an der Ennepe still und heimlich beobachtet und konnten mit Freude feststellen, dass solch alter Brauch, diese besondere Tradition, von den Menschen gepflegt wird

Forschern der Kirmesgruppe „Aechter de Biecke ist es 2090 erstmals gelungen, Kontakt zu den Aliens von der Wega aufzunehmen und man hat sie für das Jahr 2092 nach Gevelsberg eingeladen, wenn dort , so Gott will, der 150. Kirmeszug stattfindet. Wahrlich eine weitgreifende Zukunftsvision die aber klarstellen soll, dass eben solch eine traditionsreiche Veranstaltung „für unsere Kinder und Kindeskinder aufrecht erhalten bleiben muss“, wie es Peter Weinrich so trefflich formulierte.

Man müsse dafür Sorge tragen, dass es auch in den kommenden Jahrzehnten ein jedes Mal mit Spok un Humor no´m Kiärmesdor geht. Und darum wirft die 60-köpfige Mannschaft unter dem Motto „DIE AECHTERBIECKSCHEN HABEN HUMOR, SO STELLEN WIR UNS DEN 150. KIRMESZUG VOR“ beim diesjährigen Jubiläumszug mit ihrer Wagendarstellung auch einen Blick in die Zukunft, der diesbezüglich Hoffnung aufkeimen lässt. Eine Idee, die sich bereits kurz nach Ende der letztjährigen Kirmes in den Köpfen der Kirmesfreunde festgesetzt hatte und die man dann auch sehr schnell in die Tat umsetzte.

Roboter HS 150 kennt 20.000 Witze

Pünktlich zum Kirmeszug werden die außerirdischen Gäste mit ihrem schwebenden Ufo und einem Mega-Raumschiff in Gevelsberg landen, wo sie zunächst einmal den Worten vom Roboter HS 150 lauschen, der nicht nur 30.000 Liter Hasper Maggi zu sich nehmen kann, sondern auch an die 20.000 Witze in Gevelsberger Platt kürt. Dieser überdimensionale Roboter ersetzte 2036 usse Hamerschmiett Bernd Matthäi. Im hohen Rentenalter zog es den Muschelschubser nämlich wieder zurück an die Küste, um dort seinen wohlverdienten Ruhestand zu genießen. Traditionen müssen aber erhalten bleiben. Von daher darf der Mann mit dem schwingenden Hammer bei einem Gevelsberger Kirmeszug der Zukunft auch nicht fehlen!

Magnetschwebebahn – Über den Köpfen der Zuschauer

Wie sieht es aber nun eigentlich mit dem Zug selbst aus? 2037 wurden aufgrund des drohenden Klimawandels von Seiten der Behörden der Beschluss erlassen, dass sämtliche Traktoren oder Kirmeswagen von den Straßen zu verbannen seien. Ein schwerer Erlass, der die Gevelsberger Kirmesfreunde jedoch nicht davon abhielt ihren Kirmeszug auch weiterhin vom Vogelsang bis zum Uellendahl zu veranstalten. Die bunten Darstellungen rollen daher nicht mehr über die Straßen, sie gleiten mittels einer Magnetschwebebahn über den Köpfen der Zuschauer hinweg. Die Bahn überquert zudem natürlich auch so symbolträchtige Bauwerke wie die Stadtharfe oder den Stadtgarten in der Fußgängerzone.

„Man sieht, dass wir auch noch in 75 Jahren eine einzigartige bunte und fröhliche Kirmes und einen tollen, ausgelassenen Kirmeszug feiern werden. Und das wollen wir dem Zuschauer vermitteln“, sagte Peter Weinrich abschließend. Denn was man in der Vergangenheit mit Freude lebte, darf in der Zukunft niemals aussterben. So sieht das auch Uschi Quandt, Einzelgängerin der KG „Aechter de Biecke“. Begeisterte sie als „Mensa-Uschi“ im letzten Jahr das Publikum entlang der Zugstrecke, wird sie diesmal nun als SKISPRINGERIN den Ursprung des klassischen Skispringens vorführen. Was genau man beim Kiärmiszug dabei zu sehen bekommt – es bleibt vorerst einmal ein Geheimnis.


Direkt nach Abschluss der letztjährigen Kirmes stand für die KG „Aechter de Biecke“ fest, zum Jubiläumszug 2017 wirft man einen Blick in die Zukunft. Den Zuschauern entlang der Zugstrecke soll damit vermittelt werden, wie wichtig es doch ist, Brauchtumspflege zu leben und vor allem für die nächsten Generationen, die gemeinsam mit Aliens friedlich feiern werden, zu bewahren.

 


Der 150. Kirmeszug im Jahre 2092 rollt, wenn man den Aechterbieckschen-Experten Glauben schenken mag, mehr über die Straßen, die Darstellungen der Kirmesgruppe gleiten über eine Magnetschwebebahn. Diese führt vom Vogelsang bis zum Uellendahl und überquert die wichtigsten Symbole von Gevelsberg. Und auch den Hammerschmied wird es 2092 nicht mehr als menschliche Symbolfigur geben. An seine Stelle tritt der Roboter HS 150.

 

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